Smart City: die intelligente und vernetzte Stadt
Die Teilbereiche einer Smart City
Ein Sektor, indem bereits seit einiger Zeit der Drang nach Digitalisierung groß ist, ist die Verwaltung und die damit verbundene Digitalisierung von Behördengängen. Dem E-Government-Index zufolge liegen Dänemark, Finnland und Schweden dabei ganz vorn – in Deutschland geht die Digitalisierung der Verwaltung eher schleppend voran. Die Nutzung von E-Government-Angeboten lag im Jahr 2024 lediglich bei rund 56 Prozent – Gründe für die Nichtnutzung sind vor allem der Zweifel daran, dass es online möglich ist sowie der Wunsch nach Ansprechpartnern vor Ort.Eine intelligente Vernetzung zählt ebenso zu einem smarten Stadtbild. Gemeint sind damit im Sinne eines Smart Grids intelligente Stromnetze, die die städtische Energieversorgung durch das Zusammenwirken von Stromproduzenten, Speichern, Verbrauchern und Verteilungsnetzen effizient aufrecht erhalten. Für die Stadtwerke zählt die Entwicklung eines smarten Netzes zu einem der wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren. In privaten Haushalten werden sogenannte Smart Meter immer wichtiger – intelligente Stromzähler, die sich flexibel an den Stromverbrauch und der Verfügbarkeit anpassen und Nutzern ermöglichen, Stromkosten zu sparen.
Ein weiteres wichtiges Feld einer Smart City ist die Mobilität. Mit der Verkehrswende zur nachhaltigen Mobilität steigt die Anzahl der E-Autos stetig an. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist damit ein wichtiger Faktor, in der Erreichung dieses Ziels. Der Bestand der E-Ladesäulen in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren fast verdoppelt. Die Bundesregierung fördert den Ausbau der Ladenetze in Deutschland. Daneben tragen auch Modelle wie das Carsharing zur smarten Mobilität bei.
Nachhaltiger Wohnen: Smart Building und Smart Home
Durch intelligentes Bauen, auch Smart Building, können Städte nachhaltig und energiesparend ausgerichtet werden. Dazu werden Nachhaltigkeitszertifikate an Gebäude vergeben, die entsprechende Kriterien erfüllen. Auch Passivhäuser tragen zu umweltschonendem Wohnen bei. In Deutschland wurden im Jahr 2023 insgesamt 80 Passivhäuser fertiggestellt. Allerdings ist die Anzahl der Fertigstellungen seit dem Jahr 2012 stetig zurückgegangen und daher ein starker Negativtrend zu beobachten.Smart Home – auch unter Heimvernetzung oder Connected Home bekannt – heißt, dass unterschiedliche Geräte in einem Haushalt miteinander vernetzt sind, um das Wohnen und Leben zu erleichtern und zu verbessern. Laut einer Umfrage kam im Jahr 2024 in 41 Prozent der Smart Homes intelligente Beleuchtungssysteme zum Einsatz. Auch smarte Alarmanlagen und die Video-Überwachung wurden demnach häufig in Haushalten in Deutschland genutzt. Die größten Vorteile von Smart-Home-Anwendungen sahen die Nutzer im höheren Komfort und steigender Lebensqualität sowie die in der höheren Sicherheit und Energieeffizienzsteigerung.