Gut für die Umwelt, gut für die eigene körperliche Aktivität und seit der
nochmal verstärkt als verlässliches und sicheres Verkehrsmittel wahrgenommen - die Beliebtheit der Fahrräder nimmt keinen Abbruch. Dass das Velo immer wichtiger für die Schweizer wird, bestätigte sich zum Beispiel durch die Verabschiedung des
im Jahr 2018 von über 73 Prozent der Bevölkerung befürwortet wurde. Durch diesen Bundesbeschluss wurden Fahrradwege rechtlich aufgewertet und mit Fuß- und Wanderwegen gleichstellt. Darüber hinaus bringt sich der Bund unterstützend und koordinierend bei der Planung und Realisierung des Fahrradwegnetzes ein. An der grundsätzlichen Zuständigkeit der Kantone wird hingegen nichts geändert.
Boom in der Krise
Ein Blick auf die Verkehrsleistung der Fahrradfahrer unterstreicht die Notwendigkeit einer koordinierten Radwegeplanung. Die Zahl der
gefahrenen Kilometer stieg im Jahr 2020 durch die Auswirkungen der
Corona-Pandemie stark an und lag bei ca. 2,76 Milliarden Personenkilometer. Die erbrachte Leistung stieg im selben Jahr ebenfalls stark an und entsprach (zusammen mit Fußgängern) etwa 7,6 Prozent des gesamten
Personenverkehrs in der Schweiz. Bis zum Jahr 2040 wird der Anteil am
Modal Split weiter steigen. Nach der Pandemie sind die gefahrenen Kilometer jedoch wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgegangen. Die Anteile am Personenverkehr sind mit 6,7 Prozent im Jahr 2022 weiterhin höher als vor der Pandemie.
E-Bikes sind am beliebtesten
Nach einem starken Anstieg des
Absatzes von Fahrrädern in der Schweiz im Jahr 2020 ist der Trend bis 2022 wieder leicht rückläufig und lag bei etwa 483.600, was immer noch einer Steigerung von ca. 33 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 entspricht. Mit gut 45 Prozent des gesamten
Fahrradabsatzes ist das
Elektrofahrrad 2022 zum ersten Mal das beliebteste Modell der Schweizer. Die durch einen Akku unterstützten Velos verdrängten 2018 die
Citybikes erstmals auf den dritten Platz. Wurden 2006 gerade einmal 3.181 E-Bikes in der Schweiz abgesetzt, lag die Zahl im Jahr 2022 bei 218.730.
Straßenverkehrssicherheit für Fahradfahrende
Durch die intensivere Nutzung des Fahrrads stiegen auch die
Unfallzahlen im Jahr 2020, konnten aber im Folgejahr durch die Erhöhung der Verkehrssicherheit der Radwege reduziert werden. Über 3.100 Radfahrer wurden 2021 im Schweizer Straßenverkehr verletzt, 22 davon verstarben sogar. Dabei sind vor allem ältere Fahrradfahrer gefährdet: Der
Anteil der Unfalltoten ab 45 Jahren lag zwischen 2017 und 2021 im Durchschnitt bei 72 Prozent. Das Bewusstsein für dieses Problem scheint jedoch noch nicht besonders ausgeprägt zu sein. Zwar stieg die
Quote der Helmträger bei Radfahrern auf 56 Prozent im Jahr 2022, ein Blick auf die Altersstruktur verrät hingegen, dass die
Bereitschaft einen Helm zu tragen mit dem Alter abnahm und unter dem Durchschnitt lag.
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