Statistiken zum Pharmaunternehmen Gilead Sciences
Remdesivir, Donald Trump und die Corona-Pandemie
Als 2020 die Corona-Pandemie an Fahrt aufnahm, konnte das firmeneigene Medikament Remdesivir im Zuge der von der WHO initiierten „Solidarity“-Studie auf seine Funktion hin getestet werden. Große Bekanntheit erlang Remdesivir zusätzlich, als der damalige US-Präsident Donald Trump im Verlauf seiner Covid-19 Erkrankung mit dem Medikament von Gilead behandelt wurde. Jedoch erwies sich das Medikament in der WHO-Studie als wenig bis gar nicht wirksam. Trotzdem wurde Remdesivir gegen Oktober 2020 in mehr als 50 Ländern der Welt, darunter die USA, Japan und Staaten der EU, zugelassen. Die WHO sprach sich November 2020 sogar gegen das Medikament aus und verwies auf die großen Zweifel am Nutzen des Corona-Mittels sowie einen viel zu hohen Preis.Gilead Sciences im internationalen Vergleich
Der Pharmakonzern konnte im Jahr 2023 rund 27 Milliarden US-Dollar umsetzen. Damit listet sich Gilead in die umsatzstärksten Pharmaunternehmen weltweit ein. Mit rund 20 Milliarden US-Dollar sind die USA der Hauptmarkt des Unternehmens, gefolgt von Europa mit rund vier Milliarden US-Dollar. Das HIV-Medikament Biktarvy ist Gileads wertvollster Blockbuster.Im Januar 2024 trübte der Aktienkurs vielen Anlegern die gute Stimmung: Das hochgeschätzte Krebsmedikament Trodelvy konnte seine Erwartungen in Studien nicht erfüllen und büßte so sein großes Umsatzpotenzial ein. Trodelvy ist bereits als Medikament gegen Brustkrebs zugelassen, jedoch war eine weitere Zulassung gegen Lungenkrebs geplant, die nun vorerst scheiterte. Erst im Jahr 2020 übernahm Gilead Sciences das Unternehmen Immunomedics für 21 Milliarden US-Dollar und sicherte sich somit die den Zugriff auf das Medikament.