Statistiken zum Thema HIV AIDS weltweit
Laut dem gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zur Eindämmung von HIV/AIDS (UNAIDS) waren 2022 weltweit rund 39 Millionen Menschen am HI-Virus erkrankt und damit gut 10 Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor. Zwei Drittel der Betroffenen leben im Afrika - vor allem südlich der Sahara. Unter den 25 Ländern mit der höchsten HIV-Prävalenz findet sich kein einziges außerafrikanisches Land. Aufgrund einer besseren medizinischen Versorgung, höherer Hygienestandards, Aufklärungs- und Präventionsbestrebungen sind die HIV-Prävalenzraten in westlichen Ländern deutlich niedriger. Sie liegen selten über einem halben Prozent der Erwachsenenbevölkerung.
Auch in Bezug auf die Zahl der Neuerkrankungen und der AIDS-bedingten Todesfälle hat das östliche und südliche Afrika mit mehr als 500.000 bzw. 260.000 Fällen knapp die Hälfte der weltweiten Krankheitslast zu tragen. Mit rund 59.000 AIDS-Toten waren Südafrika und Nigeria trauriger Spitzenreiter im Jahr 2021. Weltweit hat sich die Zahl der Todesfälle aufgrund globaler Anstrengungen und verbesserter Therapieangebote von 2,3 Millionen (2004-2006) auf rund 630.000 Tote verringert. Außerhalb von Afrika sind ist es vor allem die Regionen der Karibik, Osteuropa und Zentralasien - namentlich Thailand und Russland -, die besonders schwer unter AIDS zu leiden haben.
Seit seiner wissenschaftlichen Erforschung zu Beginn der achtziger Jahre haben sich die Behandlungsmöglichkeiten von HIV/AIDS deutlicher verbessert. Zwar gibt es nach wie vor keine Möglichkeit einer vollständigen Heilung. Der Krankheitsverlauf kann mit antiretroviraler Therapie (ART) jedoch signifikant verlangsamt werden. Mit Hilfe von ART konnten seit 1995 rund Millionen Lebensjahre in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gerettet werden. Dennoch ist ein universaler Zugang zu antiretroviralen Therapieangeboten bei weitem nicht erreicht. Derzeit haben rund 76 Prozent der HIV-Infizierten auch tatsächlich Zugang zu einer solchen. UNAIDS schätzt, dass für eine adäquate Versorgung die weltweiten Investitionsmittel von aktuelll 20,8 auf rund 29 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 aufgestockt werden müssten.