
Für Deutschland geht das Robert Koch-Institut von jährlich rund 500.000 Neuerkrankungen aus. Aufgrund intensiver Forschungsbemühungen und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der pharmazeutischen Krebstherapie haben sich die Überlebenschancen – je nach Krebsart – zum Teil jedoch deutlich verbessert. Dennoch bleibt Krebs mit jährlich knapp 240.000 Todesfällen hinter Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland.
Steigende Lebenszeitprävalenzraten vor allem in den Industrieländern sowie die relativ hohen Kosten machen die Krebstherapie zum lukrativen Betätigungsfeld der globalen Pharmaindustrie: Setzte die Branche 2008 noch rund 47,7 Milliarden Dollar mit der Krebstherapie um, so hat sich der weltweite Umsatz bis 2019 auf mehr als 145 Milliarden Dollar verdreifacht und macht die Onkologie damit zur lukrativsten Therapieklasse. Die oftmals biotechnologisch erzeugten Krebsmedikamente gehören denn auch zu den erfolgreichsten Arzneimitteln mit Umsätzen im Milliardenbereich. Angesichts kontinuierlich steigender Krebszahlen - das WHO prognostiziert einen weltweiten Anstieg der jährlichen Neuerkrankungen bis zum Jahr 2040 auf über 30 Millionen - dürfte die Onkologie als Forschungsfeld von 'Big Pharma' auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.