Statistiken zur Energieeffizienz
Energieeinsparpotenziale in der Industrie
Vor dem Hintergrund der Energiewende und den Einsparpotenzialen wird der Steigerung der Energieeffizienz eine wichtige Rolle beigemessen. Deutsche Industrieunternehmen verfolgen Ziele der Energieeffizienzsteigerung nicht nur aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Energieeinsparverordnung, sondern auch, um kostengünstiger zu produzieren. Besonders energieintensive Branchen, wie die Metallerzeugung und –verarbeitung, deren Energieverbrauch im Jahr 2022 bei rund 803 Petajoule lag, haben einen Anreiz zur Effizienzsteigerung, da die Einsparpotenziale hier besonders hoch sind. Für die Industrie sind insbesondere Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) von Bedeutung. Unter KWK wird die gleichzeitige Gewinnung von Strom und nutzbarer Wärme für Heizzwecke oder Produktionsprozesse verstanden. Im Jahr 2022 erzeugte die Industrie in Deutschland rund 85 Terawattstunden Wärme und rund 31 Terawattstunden Strom aus industriellen KWK-Anlagen. Diese Technologie stellt eine effektive Möglichkeit dar, den Energieverbrauch zu senken und die Ressourcennutzung zu maximieren.Effizienzsteigerung in Haushalten
Die Effizienzstruktur im deutschen Heizungsbestand zeigt, dass knapp die Hälfte aller Heizungen unzureichend effizient ist. Der Hauptgrund dafür ist das Alter der Heizungsanlagen. Laut Altersstruktur der Öl- und Gasheizungsanlagen wurden rund 50 Prozent der Anlagen in den Jahren 1990 bis 1999 installiert. Alte, ineffiziente Heizsysteme sind nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sondern auch ein finanzieller Nachteil für die Bewohner.Die Energieintensität privater Haushalte in Deutschland verringert sich tendenziell und belief sich im Jahr 2022 auf rund 644 Megajoule je Quadratmeter Wohnfläche. Eine Möglichkeit, den Energieverbrauch in Haushalten weiter zu minimieren, wird in der Nutzung intelligenter Zähler, sogenannter Smart Meter, gesehen. Diese bieten die Möglichkeit der Fernauslesung und können schwankende Strompreise in die Kalkulation einbeziehen. So kann der Verbraucher beispielsweise seine Waschmaschine dann anschalten, wenn der Strom aufgrund erhöhter Windstromeinspeisung oder geringer Nachfrage am günstigsten ist. Auf diese Weise wird nicht nur Geld gespart, sondern auch die Belastung des Stromnetzes reduziert, was zur Stabilität des gesamten Energiesystems beiträgt. Einer aktuellen Umfrage zur Nutzung von Smart Home-Anwendungen zufolge nutzten zum Beispiel etwa 36 Prozent der Deutschen bereits intelligente Heizkörper und Thermostate.