Daten & Fakten zur Deutsche Wohnen AG
Die Deutsche Wohnen ist eine Wohnungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die 1998 als Tochtergesellschaft der Deutschen Bank AG gegründet wurde. Im Jahr 2007 übernahm das Unternehmen die Berliner Wohnungsgesellschaft GEHAG (Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-Aktiengesellschaft). Deren Wurzeln reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Zu den im Auftrag der GEHAG errichteten Siedlungen und Wohnbauten gehören unter anderem die Berliner Hufeisensiedlung und die Wohnstadt Carl Legien. Beide Siedlungen werden heute auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste geführt.
Im Jahr 2010 wurde die Deutsche Wohnen in den MDAX aufgenommen. Bedingt durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Abstieg der Deutschen Lufthansa aus der ersten deutschen Börsenliga, stieg der Wohnungskonzern kurzzeitig in den DAX auf. Zum Ende des Jahres 2021 musste die Deutsche Wohnen diesen Platz wieder räumen. Nach rund einem Jahr im MDAX wird die Immobiliengesellschaft mittlerweile im SDAX gelistet. Der vorherige DAX-Abstieg war die Folge des Zusammenschlusses mit der Bochumer Vonovia SE. Nach zwei gescheiterten Versuchen übernahm die Vonovia im Oktober 2021 die Mehrheit der Deutsche Wohnen-Aktien. Damit ist der mit Abstand größte private Wohnungskonzern Europas entstanden.
Im Geschäftsjahr 2022 konnte das Immobilienunternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 1,53 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit lag bei rund 517,9 Millionen Euro. Die Anzahl der Mitarbeitenden belief sich Ende 2022 auf etwas mehr als 4.900.
Wie zuvor erwähnt, befindet sich ein Großteil des Wohnportfolios der Deutsche Wohnen in Berlin – mehr als 70 Prozent des gesamten Wohnungsbestands. Damit ist das Unternehmen der größte private Vermieter in der Bundeshauptstadt und geriet infolgedessen in den Fokus eines Volksbegehrens. Dem Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ stimmten im September des Jahres 2021 mehr als die Hälfte der Berliner:innen zu. Dabei ging es nicht nur um die namensgebende Deutsche Wohnen, sondern um alle privaten Immobiliengesellschaften, die mehr als 3.000 Wohnungen in Berlin besitzen. Diese sollten nach Artikel 15 des Grundgesetzes enteignet werden und ihre Wohnungsbestände in Gemeineigentum überführt werden.
Zur Geschäftsentwicklung
Zum Ende des Jahres 2022 belief sich der Wohnungsbestand der Deutsche Wohnen auf rund 140.000 Wohneinheiten. Der Großteil dieser Wohnungen befindet sich im Großraum Berlin. Im genannten Jahr errichtete die Deutsche Wohnen 319 neue Wohnungen für den eigenen Bestand. Für den Verkauf an Dritte wurden 80 neue Wohnungen gebaut.Im Geschäftsjahr 2022 konnte das Immobilienunternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 1,53 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit lag bei rund 517,9 Millionen Euro. Die Anzahl der Mitarbeitenden belief sich Ende 2022 auf etwas mehr als 4.900.
Kritik an der Deutsche Wohnen
Die Deutsche Wohnen sieht sich häufig mit dem Vorwurf einer renditeorientierte Wohnungs- und Mietenpolitik auf Kosten der Mieter:innen konfrontiert. Kritisiert wird dabei unter anderem, dass die Mieteinnahmen des Unternehmens in den vergangenen Jahren nahezu stetig angestiegen sind, während die Ausgaben für Instandhaltungen zuletzt eher rückläufig waren. Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Aufwendungen für Sanierungen und Modernisierungen deutlich über den Ausgaben für Instandhaltungen liegen. Erstere lassen sich auf die Miete umlegen, Instandhaltungskosten trägt lediglich der Vermieter.Wie zuvor erwähnt, befindet sich ein Großteil des Wohnportfolios der Deutsche Wohnen in Berlin – mehr als 70 Prozent des gesamten Wohnungsbestands. Damit ist das Unternehmen der größte private Vermieter in der Bundeshauptstadt und geriet infolgedessen in den Fokus eines Volksbegehrens. Dem Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ stimmten im September des Jahres 2021 mehr als die Hälfte der Berliner:innen zu. Dabei ging es nicht nur um die namensgebende Deutsche Wohnen, sondern um alle privaten Immobiliengesellschaften, die mehr als 3.000 Wohnungen in Berlin besitzen. Diese sollten nach Artikel 15 des Grundgesetzes enteignet werden und ihre Wohnungsbestände in Gemeineigentum überführt werden.
