Statistiken und Umfragen zu den Bürgerschaftswahlen in Hamburg
SPD liegt in nahezu alle Wählergruppen vorne
In der Nachwahlbefragung von Infratest dimap zeigte sich, dass die Sozialdemokraten in Hamburg von einem breiten Bevölkerungsspektrum gewählt wurde. Im Vergleich des Wahlverhaltens zwischen Männern und Frauen wurde die SPD bei beiden Geschlechtern stärkste politische Kraft, die größte Differenz von vier Prozentpunkten zwischen den Geschlechtern gab es bei der Zustimmung für die CDU, die konservative Partei wurde vorrangig von der männlichen Bevölkerung gewählt. Auch im Vergleich der Altersgruppen lag die SPD vorne, vor allem die älteren Bevölkerungsgruppen stimmten mehrheitlich für die SPD. In der Altersgruppe ab 70 Jahren und älter Stimmte nahezu die Hälfte für die SPD. Unter den Erstwähler:innen war der Vorsprung der Sozialdemokraten deutlich geringer - die SPD erzielte in dieser Wählergruppe einen Stimmenanteil von rund rund 29 Prozent, dich gefolgt von der Linken mit rund 23 Prozent.Im Wahlverhalten nach der beruflichen Tätigkeit punktete die CDU vor allem bei den Selbstständigen, in dieser Berufsgruppe lag die CDU rund zwei Prozentpunkte vor der SPD. In allen anderen beruflichen Kategorien lag die SPD vorne, ähnlich wie bei den Altersgruppen war der Vorsprung der Sozialdemokraten unter den befragten Rentnerinnen und Rentner besonders groß.
Die Senatsparteien SPD und Grünen verloren im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020 deutlich an politischer Zustimmung. Dabei verlor die SPD die meisten Stimmen an die CDU, profitieren konnte die SPD von einer starken Wählerwanderungen von den Grünen zu ihrer Partei. Die CDU konnte im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020 rund neun Prozentpunkte dazugewinnen (zahlreiche Stimmen wanderten von der SPD zur CDU), die konservative Partei konnte jedoch auch zahlreiche Nichtwähler:innen mobilisieren. Auch die AfD konnte zahlreiche Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern gewinnen, die bei der Bürgerschaftswahl 2020 nicht gewählt haben.