Anheuser Busch-InBev (AB InBev) ist mit einem Umsatz von über 50 Milliarden US-Dollar und rund 560 Millionen Hektoliter erzeugten Getränken der größte Braukonzern der Welt und gehört zu den führenden Konsumgüterherstellern. Der Konzern entstand 2008 durch die Übernahme des amerikanischen Familienunternehmens Anheuser Busch (Budweiser) durch InBev (Beck’s, Stella Artois). InBev wiederum war 2004 aus der Fusion des brasilianischen Braukonzerns AmBev (Brahma, Antarctica) und der belgischen Interbrew hervorgegangen. Bis Mitte 2013 wurde zudem der Kauf des mexikanischen Marktführers Grupo Modelo (Corona) finalisiert, an der der Konzern bereits zuvor mit 50 Prozent beteiligt gewesen war. Im Oktober 2016 kaufte der Konzern mit SABMiller einen der größten Konkurrenten auf den nordamerikanischen Markt und stabilisierte dadurch die Vormachtstellung als größter Brauereikonzern der Welt.
Die wichtigsten Absatzmärkte von AB-Inbev stellen in erster Linie die amerikanischen Märkte dar. In Staaten wie Mexiko, den USA oder Brasilien ist der Konzern dominant vertreten. Vier der fünf wertvollsten Biermarken der Welt – Bud Light, Budweiser, Stella Artois und Corona – gehören zum Portfolio des Konzerns. Nur der niederländische Brauer Heineken kann mit seiner Hausmarke die internationale Dominanz unter den wertvollsten Biermarken begrenzen. Der globale Marktanteil von AB-Inbev liegt entsprechend bei etwa 30 Prozent.
In Deutschland gehören AB InBev u.a. die Marken Beck’s, Haake Beck, Hasseröder, Löwenbrau und Franziskaner. Im Vergleich der Inlandsabsätze ist Beck's die wichtigste Marke des Konzerns, bei Betrachtung der Absatzzahlen sind jedoch Marken wie Krombacher, Oettinger, Bitburger und Veltins stärker auf dem deutschen Markt vertreten. Insgesamt ist der Konzern die Nummer zwei am Markt hinter der Radeberger-Gruppe (u.a. mit den Marken Radeberger, Jever und DAB). Der nationale Biermarkt befindet sich jedoch in einer wirtschaftlich schwierigen Phase. Zwar ist Deutschland eine ausgesprochene Biertrinkernation mit dem dritthöchsten Pro-Kopf-Verbrauch in Europa (nach Tschechien und Österreich), doch sinkt der nationale Bierkonsum seit Jahren kontinuierlich ab.