Import von Erdöl in die Schweiz nach Herkunftsland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden etwa 0,87 Millionen Tonnen Rohöl aus Nigeria in die Schweiz importiert. Damit fielen die Importe von nigerianischem Rohöl in die Schweiz innerhalb eines Jahres um rund 14,9 Prozent an.
Reorganisation des Rohölhandels
Der Krieg in der Ukraine hat weitreichende Folgen für den weltweiten Handel mit Rohöl. Zahlreiche Konzerne, wie zum Beispiel Total, Shell oder BP, haben sich bereits vollständig aus Russland zurückgezogen oder sind dabei dies zu tun. Dazu kommt, dass die Schweiz sowie die USA und die EU kurz nach Kriegsausbruch ein Ölembargo gegen Russland erlassen haben, was den Rohstoffhandel mit Russland massiv einschränkt. Das hat zur Folge, dass zunehmend auf die Versorgung durch alternative Anbieter gesetzt wird, wie zum Beispiel Nigeria oder Libyen. Das kann wiederum allerdings zu länderübergreifenden Preissteigerungen oder sogar Lieferengpässen führen, wenn die weiterhin hohe Nachfrage nicht vom Angebot der Rohölhändler gedeckt werden kann.
Die Lage in der Schweiz
Im Jahr 2023 betrug der Gesamtwert des in die Schweiz importierten Rohöls ca. 1,57 Milliarden Schweizer Franken. Die Schweiz legt beim Import von Rohöl großen Wert auf Diversifizierung. Rund 31,6 Prozent des Öls werden aus Nigeria geliefert, während ca. 54 Prozent aus den USA stammen. Zuletzt importierte die Schweiz Ende 2020 russisches Öl, was hauptsächlich auf hohe Kosten zurückzuführen ist. Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sprach sich eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung für einen langfristigen Importstopp russischer Energieträger aus.