Konsum von Palmöl weltweit bis 2024/2025
In den vergangenen Jahren ist der weltweite Konsum von Palmöl stetig gestiegen. Während im Jahr 2002/03 rund 26,9 Millionen Tonnen Palmöl konsumiert wurden, prognostiziert die USDA für das Jahr 2024/25 einen weltweiten Verbrauch in Höhe von rund 79,28 Millionen Tonnen. Besonders hoch ist der Verbrauch in Indonesien, Malaysia und Indien.
Produktion von Palmöl weltweit
Gemessen an der Konsummenge stellt Palmöl – noch vor Soja- und Rapsöl – das begehrteste pflanzliche Öl dar. Der Vorteil von Palmöl im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen besteht in seinem höheren Hektarertrag, niedrigen Preisen und eine ganzjährige Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt. Die Hauptanbaugebiete von Palmöl befinden sich in Südostasien – und kleineren Anbaugebieten in Kolumbien, Thailand und Nigeria. Allein die beiden südostasiatischen Länder Indonesien und Malaysia können an den weltweiten Palmölexporten einen Marktanteil von über 85 Prozent auf sich vereinen.
Weniger Palmölimporte nach Deutschland
Auch wenn die Produktion und der Konsum von Palmöl weltweit steigen, so zeigt der Trend in Deutschland in die entgegengesetzte Richtung. Nachdem es in Deutschland gerade in den frühen 2010ern zu einem Palmöl-Boom kam, ist der Import von Palmöl nach Deutschland seit ein paar Jahren wieder rückläufig. Während 2016 noch rund 925.000 Tonnen Palmöl nach Deutschland importiert wurden, betrug die Importmenge im Jahr 2023 nur noch 325.000 Tonnen. Aufwind bekam das Palmöl in Deutschland und in der Europäischen Union seinerzeit durch die Förderung von Palmöl als Biokraftstoff. Biosprit galt zunächst als nachhaltigere und klimafreundlichere Alternative zum Erdöl. Mittlerweile wurde die Förderung von Palmöl als nachhaltiger Biokraftstoff u.a. in der überarbeiteten Fassung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II) 2018 revidiert. Ebenso verzichtet auch die Lebensmittelindustrie zunehmend auf die Verwendung von Palmöl in ihren Produkten. Die intensive Bewirtschaftung von Agrarflächen mit Palmölpflanzen gilt als eine der Hauptursachen für die großflächige Abholzung des Regenwaldes.