Betriebe mit Zuckerrübenanbau in Österreich bis 2023
Die Anzahl der Rübenbaubetriebe in Österreich lag im Jahr 2023 bei rund 4.700 Betrieben. Zwanzig Jahre zuvor gab es in Österreich noch circa 5.000 Betriebe mit Zuckerrübenanbau. Sinkende Zuckerpreise, massiver Schädlingsbefall und das Verbot von bestimmten Pestiziden (Neonicotinoiden) führte dazu, dass viele Rübenbauern zum Anbau von Mais oder Getreide wechselten.
Liberalisierung des Zuckermarktes
Bislang wurde in Österreich ausschließlich die Exklusivmarke "Wiener Zucker" des Zuckerherstellers Agrana vertrieben. Mit dem Wegfall der Zuckerquote im Jahr 2017, die bisher Mengen und Mindestpreise der EU reguliert hat, entwickelte sich ein harter Konkurrenzkampf der Zuckerhersteller um Marktanteile. Die Marktöffnung führte zu Überproduktion und in dessen Folge zu sinkenden Verkaufspreisen. Der Umsatz von Agrana im Geschäftsjahr 2023/24 im Segment Zucker ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, und erreichte sogar einen Höchstwert. Um die Auslastung der beiden Zuckerfabriken des Konzerns in Zukunft zu sichern, sollen nun bessere Konditionen den Bio-Anbau von Zuckerrüben fördern.
Konsum
In Österreich werden rund 29,6 kg Zucker pro Jahr konsumiert, rund zehn Kilogramm weniger als im Jahr 2000. Umgerechnet entspricht dies einer Menge von 81 g pro Tag - die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Zuckermenge für Erwachsene liegt bei 45 g für Frauen, bzw. für Männer bei 60 g pro Tag. Im Vergleich liegt Österreich damit zwar deutlich über dem weltweiten Zuckerkonsum von 22,1 kg pro Kopf, aber noch unter dem EU-Durchschnitt (35,1 kg).