Entwicklung der Einwohnerzahl in Dortmund bis 2023
Rund 595.471 Einwohner:innen lebten im Jahr 2023 in der Stadt Dortmund, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Anstieg. Damit belegt die Stadt Platz neun unter den zehn größten Städten Deutschlands und ist die größte Stadt des Ruhrgebiets. Seit den Krisen in den europäischen Kohlegebieten und dem strukturellen Wirtschaftswandel in der Region sank die Zahl der Einwohner:innen der Ruhrmetropole und konnte sich erst zu Beginn der 1990er erholen. Seither blieb die Bevölkerungszahl der Stadt Dortmund relativ konstant. Geprägt durch das industrielle Erbe gelang es der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten stückweise den strukturellen Wandel voranzutreiben und damit auch wieder ein attraktiver Standort in einer der größten europäischen Metropolregionen zu werden.
Dortmunds Stadtbezirke
Die Bevölkerung Dortmunds teilt sich in 12 Stadtbezirke auf. Mit rund 61.000 Menschen lebten die meisten Einwohner:innen Ende 2023 in der Innenstadt-Nord. Der kleinste Stadtbezirk mit etwa 36.600 Einwohner:innen war zum selben Zeitpunkt Huckarde. Das Kreuzviertel ist wohl das bekannteste, gilt als eines der beliebtesten Szeneviertel und ist dementsprechend über die Grenzen der Stadt hinaus populär. Dort reihen sich nicht nur Cafés, Kneipen und Restaurants aneinander, sondern auch schöne Altbauten und alte Bäume. Das Viertel ist sowohl unter jungen als auch alten Menschen ein beliebter Aufenthaltsort. Mit einem Durchschnittsalter von 43,2 Jahren war Dortmund im Vergleich der Großstädte eine der älteren Städte Deutschlands.
Vom Schwarzen Gold zum modernen Wissenschaftsstandort
Städte wie Dortmund stehen sinnbildlich für die Herausforderungen des strukturellen Wandels ehemaliger Industrieregionen in Ländern wie den USA, Frankreich oder Deutschland, die von Kohlebergbau und Stahlproduktion geprägt waren. Die Kohle war das Fundament der deutschen Industrialisierung und sorgte für erheblichen Wohlstand in der Region. Nachdem es aber im letzten halben Jahrhundert immer häufiger „Schicht im Schaft“ hieß, fielen auch tausende Arbeitsplätze weg. Mittlerweile gilt die westfälische Stadt als Logistik- und Wissenschaftszentrum des Ruhrgebiets. Im vergangenen Jahr belief sich das Bruttoinlandsprodukt Dortmunds auf rund 24,6 Milliarden Euro, damit gehört die Ruhrmetropole zu den Städten in Deutschland mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt. Nicht nur die steigende wirtschaftliche Perspektive macht die Stadt zu einem der vielversprechendsten Standorte des Ruhrgebiets. Auch die Umgestaltung des industriellen Erbes und die dadurch entstehenden Wohn- und Kulturorte als auch Grünflächen und Parks sind ein wichtiger Grund für die steigende Lebensqualität der Stadt und Grund für den steigenden Wanderungssaldo der Stadt. Gleichzeitig bleibt die Umgestaltung der ehemaligen Arbeiter:innenviertel weiterhin ein viel diskutierter Prozess, da oftmals attraktiver, aber sehr kostenintensiver Wohnraum entsteht, der zunehmend zu einer Verdrängung der ärmeren und sozial schwächeren Bevölkerung führt.