Daten & Fakten zur Stadt Essen

Essen ist die zweitgrößte Stadt des Ruhrgebiets und hinter Köln, Düsseldorf und Dortmund viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Mit rund 580.000 Einwohner:innen gilt die Stadt qua Definition als eine der 14 großen Großstädte in Deutschland. Die Stadt Essen begleitet eine über 1.150-jährige Geschichte, die sehr vielfältig ist und ganz erheblich ab Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt wurde als Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Doch auch in den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt als Wirtschaftsstandort behauptet: Essen zählt mit drei DAX-Unternehmen und einer vielschichtigen Unternehmenslandschaft zu den wirtschaftsstärksten Städten in Deutschland.

Wer lebt in Essen?

Die Bevölkerung in Essen teilt sich auf neun Stadtbezirke mit insgesamt 50 Stadtteilen auf. Mit rund 99.400 Menschen lebten die meisten Menschen im Herbst 2022 im Stadtbezirk 3 mit den Stadtteilen Holsterhausen, Fulerum, Haarzopf, Margarethenhöhe, Frohnhausen und Altendorf. Der kleinste Stadtbezirk mit etwa 51.600 Einwohner:innen war zum selben Zeitpunkt der Bezirk 6 mit den Stadtteilen Stoppenberg, Schonnebeck und Katernberg.
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Bevölkerung in Essen etwas weniger als in den Vorjahren an. Das Wanderungssaldo der Stadt war seit dem Jahr 2010 stets deutlich positiv. Somit überstiegen die Zuzüge stets die Fortzüge. Das höchste Wanderungssaldo seit der deutschen Wiedervereinigung wurde im Jahr 2015 mit etwa 10.700 verzeichnet. Mit einem Durchschnittsalter von 44,2 Jahren war Essen im Vergleich der Großstädte eine ältere Stadt.

Wirtschaftlicher Strukturwandel

Ganz im Zeichen der erheblichen strukturellen Veränderungen im Ruhrgebiet, vollzieht auch insbesondere Essen diesen Wandel. Die Kohle war das Fundament der deutschen Industrialisierung und sorgte für erheblichem Wohlstand. Nachdem es aber im letzten halben Jahrhundert immer häufiger „Schicht im Schaft“ hieß, fielen auch tausende Arbeitsplätze weg. Jedoch hat die Stadt schon deutlich früher als andere Ruhrgebietsorte den Wandel begonnen. Bereits seit der Schließung der Zeche Zollverein im Jahr 1986 ist Essen schon kohlefrei. Seitdem wuchs der Dienstleistungssektor in deutlich, was nicht auf die ansässigen Konzernzentralen zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren konnte das Bruttoinlandsprodukt der Stadt jährlich erhöht werden und belief sich zuletzt auf rund 26 Milliarden Euro. Damit gehörte Essen zu den Städten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Nahezu 23.000 Unternehmen waren in Essen registriert. Dennoch veranschaulicht die Arbeitslosigkeit, dass der Wandel noch nicht komplett vollzogen ist. Zwar ging die Arbeitslosenquote in den letzten Jahren vor der Pandemie zurück, jedoch zählt Essen noch immer zu den Städten und Landkreisen in Deutschland mit der höchsten Arbeitslosigkeit.

Kulturmetropole Essen

Im Verlauf des Strukturwandels gilt Essen als Design- und Kulturmetropole, die auch über die Ländergrenzen Deutschlands bekannt ist. Die Zeche und Kokerei Zollverein darf sich mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe nennen. Darüber hinaus führte die Stadt im Jahr 2010 den Titel Kulturhauptstadt Europas. Neben der klar erkennbaren Historie ist Essen auch eine vergleichsweise grüne Stadt. Stellvertretend steht dafür beispielsweise der Grugapark, der aus der ersten Großen Ruhrländischen Gartenbau-Ausstellung im Jahr 1929 hervorgegangen ist. Vor den weitreichenden Einschränkungen der Corona-Pandemie besuchten den Park über eine Millionen Menschen.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.
Veröffentlicht von Statista Research Department, 18.03.2024

Key insights

Bevölkerungsreichster Bezirk: Stadtbezirk III
99.370
Anzahl der Geburten
5.863
Durchschnittsalter der Bevölkerung
43,9 Jahre
Weitere Statistiken

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Entwicklung der Einwohnerzahl in Essen (kreisfreie Stadt) von 1995 bis 2022

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Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Stadt Essen von 1992 bis 2021 (in Millionen Euro)

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Bruttoinlandsprodukt der Stadt Essen bis 2021

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