Daten & Fakten zu den größten Städten in Deutschland
Wer lebt in der Großstadt?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die Großstädte in Deutschland könnten teils nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite prosperierende und wachsende Städte als Zentrum von Metropolregionen und auf der anderen Seite Städte mit hoher Arbeitslosigkeit, abwandernden Unternehmen und einer schrumpfenden sowie alternden Bevölkerung.Jedoch lässt sich für die Millionenstädte festhalten, dass diese in den vergangenen Jahren meist gewachsen sind. Das Wanderungssaldo dieser Städte im Jahr 2021 war jedoch größtenteils negativ. Es zogen also weniger Menschen in die Millionenstädte als Personen fortzogen. Es zogen jedoch rund 16.000 neue Menschen mehr nach Berlin als wegzogen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburtenanzahl minus Sterbefälle) war in den meisten Städten positiv. So gab es zuletzt über 1.000 mehr Geburten als Sterbefälle in Köln. Viele Großstädte eint auch die kulturelle Vielfalt der dort lebenden Menschen. In Hamburg wurden zuletzt über 160 Staatsangehörigkeiten gezählt. Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung der 14 Städte mit über 500.000 Einwohnern war im Vergleich jeweils niedriger als der Bundesdurchschnitt. Besonders niedrig war das Durchschnittsalter in Frankfurt am Main mit 41 Jahren.
Nicht allen Großstädten geht es wirtschaftlich gut
Bezüglich der wirtschaftlichen Situation der Städte und der dort lebenden Menschen gibt es große Unterschiede. Während die Arbeitslosigkeit vieler Großstädte im Ruhrgebiet im Jahr 2021 sehr hoch war und in Gelsenkirchen am höchsten, war sie in München oder Stuttgart vergleichsweise niedrig. Eine soziale Ungleichheit lässt sich in Deutschland auch zwischen Großstädten feststellen. Einige Großstädte wie Duisburg und Bremen waren zuletzt von großer relativer Einkommensarmut bedroht. Andere Großstädte wie Wolfsburg und Ingolstadt hatten hingegen die höchsten Bruttolöhne unter allen Städten und Landkreisen in Deutschland. Beide genannten Städte wiesen aufgrund der Autokonzerne Volkswagen AG und Audi AG auch das höchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner auf. Das größte Bruttoinlandsprodukt aller Städte hatte Berlin.Großstädte als Zentrum für Bildung und Kultur
Das tendenzielle Wachstum vieler Großstädte geht auch auf die Beliebtheit bei jungen Menschen zurück. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind in Großstädten meist ausgeprägter als in kleineren Städten oder im ländlichen Raum. In den Millionenstädte haben Studieninteressierte die Möglichkeit, sofern es die Zulassungsbeschränkungen erlauben, zwischen verschiedenen Hochschulen zu wählen. Die steigende Zahl von Studierenden in Berlin, Hamburg, München und Köln bestätigt die Attraktivität der Großstädte.Auch die kulturellen Angebote sind in der Großstadt und insbesondere in den Millionenstädten meist ausgeprägter als in Kleinstädten oder Dörfern. Die meisten kulturellen Einrichtungen zählte zuletzt die deutsche Hauptstadt. Im Verhältnis zur dort lebenden Bevölkerung kamen andere Großstädte in einzelnen Kategorien auf mehr kulturelle Einrichtungen als Berlin. So hatte München demnach auch die meisten Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler. Das Kulturleben unter den größten Städten war in Stuttgart besonders gut.
Weitere Informationen und Statistiken finden sich im Report Großstädte in Deutschland .