Umsatzentwicklung im Einzelhandel in Deutschland nach Branchen 2023
Der Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren sank im Jahr 2023 real um rund 3,9 Prozent und stieg nominal 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2022. Diese Differenz in der nominalen und realen Berechnung ist auf die gestiegenen Verbraucherpreise zurückzuführen.
Reale und nominale Berechnung
Die Umsatzentwicklung des Einzelhandels kann mit Hilfe von zwei Berechnungswegen angegeben werden. Um die individuelle Preisveränderung alltäglicher Produkte zu ermitteln, wird oft ein Warenkorb geschnürt, um die Preise zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu vergleichen. Die „nominale“ Berechnung vergleicht die aktuellen Umsatzwerte mit einem Indexjahr (hier mit den durchschnittlichen Umsätzen des Jahres 2015). Faktoren wie eine gesteigerte Kaufkraft der Kunden und Preiserhöhungen (Inflation) werden bei der nominalen Berechnung nicht berücksichtigt, daher wird die nominale Berechnungsweise als „nicht preisbereinigt“ bezeichnet. Bei der „realen“ Berechnung der Umsatzentwicklung werden mögliche Preisveränderungen der gehandelten Produkte jedoch berücksichtigt, die Umsatzentwicklung soll mit gleichbleibenden Preisen verglichen werden. Die Berechnung der „realen“ Umsatzveränderung wird daher auch als „preisbereinigt“ bezeichnet.
Umsatz im Online-Einzelhandel
Der Aufstieg des Onlinehandels ist einer der einschneidendsten Trends im Einzelhandel der vergangenen Jahre. Während der Großteil Lebensmitteln, Getränken und sonstigen Artikel aus dem FMCG-Bereich über den stationären Einzelhandel verkauft werden, wächst der Onlinehandel besonders in den Bereichen der Elektro- und Kleidungsartikel. Rund 6,5 Prozent des Gesamtumsatzes von knapp 650 Milliarden Euro werden durch den Internet- und Versandhandel umgesetzt. Trotzdem machte die Branche im Jahr 2023 real fast vier Prozent weniger Umsatz als noch im Vorjahr.