Opfer von Tötungsdelikten in Deutschland nach Geschlecht bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 369 Männer und 299 Frauen Opfer eines polizeilich vollendeten Mordes oder eines Totschlags bzw. einer Tötung auf Verlangen. Damit stieg die Zahl der männlichen Opfer gegenüber dem Vorjahr, während jene der weiblichen sank, wobei der Männeranteil rund 55 Prozent und der Frauenanteil entsprechend circa 45 Prozent betrug.
Was ist Mord?
Mord ist ein spezifisches Tötungsdelikt gemäß § 211 StGB. Demnach ist der Tatbestand des Mordes erfüllt, wenn aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, ein Mensch getötet wird.
Welche Straftaten werden in der PKS abgebildet?
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die der Polizei - etwa durch eine Anzeige - bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten abgebildet, d.h. die Akte wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Es handelt sich damit um eine sogenannte Ausgangsstatistik. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Hinzu kommt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine Aussage darüber treffen kann, welchen Verlauf das bei den Justizbehörden in Gang gesetzte Verfahren nimmt, ob also letztendlich eine Verurteilung erfolgt. Es sind daher auch Fälle beinhaltet, in denen das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wurde oder es zu einem Freispruch durch das Gericht gekommen ist.