Gewalt gegen Frauen: Ziele der Weitervermittlung nach Hilfetelefon-Beratung bis '22

Im Zeitraum von 2013 bis 2022 wurden in Deutschland 113.868 Frauen, die am Hilfetelefon eine Beratung erhielten, an Beratungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen weiter vermittelt. An Frauen-, Mädchenhäuser und andere anonyme Schutzeinrichtungen wurden rund 44.500 Frauen vermittelt. Insgesamt gab es 2022 rund 74.700 Kontaktaufnahmen mit dem Hilfetelefon.

Was ist das Hilfetelefon?

Das Hilfetelefon ist eine Einrichtung des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben und ist seit dem Jahr 2013 aktiv. Unter der Nummer 0800 116 016 erhalten Personen, die das Hilfetelefon kontaktieren, kostenlose Erstberatungen und Informationen zu Hilfemöglichkeiten bei jeglichen Formen von Gewalt gegen Frauen. Dazu gehört etwa die Weiterleitung an Einrichtungen und Dienste in ihrer Region. Die Angebote des Hilfetelefons wenden sich dabei nicht nur an direkt Betroffene, sondern auch an Personen des sozialen Umfelds von Frauen, die von Gewalt betroffen sind oder Personen, die bei ehrenamtlichen oder beruflichen Tätigkeiten mit der Beratung oder Interventionen bei von Gewalt betroffenen Frauen konfrontiert sind. Die Hilfeleistung erfolgt anonym, vertraulich und wird zudem auf verschiedenen Sprachen angeboten.

Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen ist hierzulande keine Seltenheit: Laut des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat in Deutschland bereits jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt. Besonders bei Streitigkeiten in Partnerschaften werden in erster Linie Frauen zum Opfer häuslicher Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist unter anderem in historisch ungleichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen verwurzelt. Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen findet jährlich am 25. November statt und versucht, auf dieses gesellschaftliche Problem hinzuweisen.