Bürokratische Belastung der Unternehmen durch amtliche Statistik bis 2023

Die bürokratische Belastung für Unternehmen, die durch das Befolgen von Berichtspflichten an die amtliche Statistik entsteht, ist in den letzten Jahren wieder mehr geworden. Das geht aus dem Belastungsbarometer hervor, den das Statistische Bundesamt berechnet. Im Jahr 2023 lag der Indexwert des Belastungsbarometers bei 96,2 Punkten und damit etwa 6,7 Punkte höher als in den Jahren 2016 und 2017, in denen die niedrigsten Werte im abgebildeten Zeitraum erreicht wurden. Hier lag die bürokratische Belastung um etwa 10 Prozent niedriger als im Basisjahr 2012.
Laut Statistischem Bundesamt lag die Gesamtbelastung durch amtliche Statistikpflichten bei ca. 324 Millionen Euro, was deutlich weniger als 1 Prozent der gesamten Bürokratiekosten der Unternehmen ist.

Das Belastungsbarometer bildet die bürokratische Belastung der Unternehmen in Deutschland durch alle auf bundesrechtlichen Regelungen beruhenden und mit Auskunftspflicht belegten Erhebungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ab. Das Belastungsbarometer ist ein Subindex zum Bürokratiekostenindex, der die gesamten Aufwände bei der Erledigung des laut Statistischem Bundesamt klassischen "Papierkrams" abbildet, hierzu gehört neben den Auskunftspflichten z.B. das Stellen von Anträgen oder die Erbringung von Nachweisen. Diese klassischen Bürokratiekosten ("Papierkram") sind wiederum ein Teilbereich des sogenannten Erfüllungsaufwands, der ein Maß für alle bürokratischen Folgen ist, die die Gesetzgebung oder rechtliche Verordnungen mit sich bringen. Hierunter fallen zum Beispiel Aufwände durch die Mitwirkung bei Kontrollen (z.B. durch das Finanzamt), durch Vorgaben des Arbeits- und Tierschutzes, durch die Anpassungen von internen Prozessabläufen oder durch die Beschaffungen von Waren- und Sachleistungen (etwa aufgrund der Pflicht zur Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener technischer Mindeststandards).