Umfrage in der Republik Moldau zu der Beziehung zur Europäischen Union bis 2024
In einer Meinungsumfrage in der Republik Moldau von Mai bis Juni 2024 haben rund 86 Prozent der Befragten die Beziehung zwischen der Republik Moldau und der Europäischen Union als sehr gut oder eher gut bewertet. Der Wert der Zustimmung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Insbesondere in der ersten Umfrage nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine von Oktober bis November 2022 hat der Anteil der Menschen, die die Beziehung zwischen Moldau und der EU als sehr gut oder gut bewertet haben, deutlich zugenommen. Im September bis November 2021 haben rund 73 Prozent der Befragten die Beziehung als sehr gut oder gut bewertet, im Oktober bis November 2022 sind es rund 82 Prozent der Befragten gewesen.
Krieg in der Ukraine führt zu Annäherung zwischen der Republik Moldau und der EU
Wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Republik Moldau am 3. März 2022 den Beitrittsantrag für die Europäischen Union eingereicht. Seit dem 23. Juni 2022 gilt die Republik Moldau als offizieller Beitrittskandidat der EU. Die Zuwendung zur Europäischen Union ist unter anderem dadurch begründet, dass sich die Republik Moldau selbst mit einen Angriff durch Russland bedroht sieht.
Russland versteht sich als Schutzmacht der abtrünnigen Region Transnistrien, die aufgrund der politischen Isolation als Staat in der jetzigen Form ohne Hilfe von außen nicht entwicklungsfähig ist. Es besteht die Befürchtung, dass Transnistrien unter dem Vorwand selbst Angriffsziel der Ukraine geworden zu sein, die Schutzmacht Russland um militärischen Beistand ersucht, um schließlich gegenüber der Republik Moldau Tatsachen zu schaffen.
Dennoch ist die Bewertung der Verbundenheit mit der EU in der moldauischen Bevölkerung im Eurobarometer im Frühjahr 2023 eher gering ausgefallen und hat bei rund 42 Prozent gelegen, während sich rund 52 Prozent der Befragten nicht oder überhaupt nicht mit der EU verbunden gefühlt haben.