Die häufigsten Geburtsstaaten Staatenloser in Deutschland 2024

Insgesamt lebten Ende 2024 in Deutschland 28.815 anerkannte Staatenlose. Dabei konzentriert sich die Verteilung auf fünf Hauptherkunftsländer. Syrien stellt dabei mit 47,2 Prozent den höchsten Anteil. Der Anteil der in Deutschland geborenen Staatenlosen ist mit 17,1 Prozent ebenfalls nicht unerheblich. 

Wie ist Staatenlosigkeit definiert und was sind mögliche Gründe?

Personen gelten als staatenlos, wenn sie keine Staatsangehörigkeit eines Staates besitzen. 
Je nach Geburtsland können die Bedingungen für eine entsprechende Staatenlosigkeit durchaus unterschiedlich sein.

• Wird man zum Beispiel als Kind syrischer Eltern geboren, erhält man die syrische Staatsbürgerschaft nur dann, wenn der biologische Vater ebenfalls syrischer Staatsbürger ist. Eine syrische Staatsbürgerschaft der Mutter reicht hingegen nicht aus.
• Als staatenlos gilt außerdem, wer keine gültigen Papiere vorweisen kann. Auch von diesem Problem sind syrische Staatsangehörige überproportional betroffen, da zahlreichen Geflüchteten entsprechende Papiere auf der Flucht nach Europa abhandengekommen sind.
• Zusätzlich kann auch das Auflösen oder Aufteilen eines Staates, wie dem Auflösen der Sowjetunion, für viele ehemalige Bewohner zu Staatenlosigkeit führen. So lässt sich etwa der hohe Anteil von Staatenlosen, die in Russland geboren wurden, erklären.
• Weitere Gründe können unter anderem Heirat bzw. Scheidung, "Treueverletzungen" sowie eine willkürliche Entziehung der eigenen Staatsbürgerschaft sein.