Wohnungslose in Deutschland nach Staatsangehörigkeit u. Art d. Wohnungslosigkeit 2024
Anfang 2024 waren 64,1 Prozent der Wohnungslosen ohne Unterkunft (Obdachlose) und 81,2 Prozent der verdeckt Wohnungslosen in Deutschland Deutsche.* Damit war der Inländeranteil in diesen beiden Gruppen höher als der Ausländeranteil; bei den untergebrachten Wohnungslosen hingegen lag er nur bei 14 Prozent.
Was muss bei diesen Daten berücksichtigt werden?
Die Begriffe Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit werden häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Obdachlosigkeit ist ein Teil der Wohnungslosigkeit, der oft mit extremer Armut einhergeht. Obdachlose Menschen besitzen keinen festen Wohnsitz und keine Unterkunft: Sie übernachten auf der Straße (z.B. in Parks oder Bahnstationen). Als wohnungslos hingegen gelten Personen, die keinen gültigen Mietvertrag besitzen und in Notunterkünften, staatlich finanzierten Wohnheimen oder auch bei Bekannten übernachten.
Wohnungslosigkeit in Deutschland
Wohnungslosigkeit in Deutschland ist ein viel diskutiertes Problem, das vor allem in Großstädten sichtbar wird. Oft werden Menschen erst durch persönliche Schicksalsschläge, steigende Mieten oder plötzliche Arbeitslosigkeit von Wohnungslosigkeit betroffen. Laut einer Schätzung gab es Anfang 2024 insgesamt rund 532.000 Wohnungslose in Deutschland. Dabei waren besonders viele Wohnungslose ohne Unterkunft zwischen 40 und 49 Jahre alt, während es bei verdeckt Wohnungslosen Unter-25-Jährige waren.