Umfrage in den ASEAN-Mitgliedstaaten zur Antwort auf die Myanmarkrise 2022
Unter den einzelnen Ländern lehnten besonders Befragte aus Myanmar selbst (etwa 78 Prozent) die Reaktion von ASEAN ab, auch Befragte aus Thailand und Singapur wiesen überdurchschnittliche Ablehnungswerte auf. Befragte aus Brunei, dem Land das 2021 den Vorsitz von ASEAN innehatte, waren zu etwa 58,5 Prozent in Zustimmung zur Reaktion von ASEAN. Im Jahr 2022 haben Befragte aus den 10 ASEAN-Mitgliedsstaaten den Umgang von ASEAN mit der Krise in Myanmar bewertet. Am 1. Februar 2021 wurde die Regierung in Myanmar durch einen Militärcoup und darauffolgende Militärjunta ersetzt. Die ASEAN-Staaten sind bei der Bewertung der Reaktion gespalten.
Die Studie "The State of Southeast Asia" ist eine seit 2019 wiederkehrende Umfrage innerhalb der ASEAN-Staaten zu aktuellen Herausforderungen der Region sowie politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen, die die Region betreffen. Die Umfrage wird jährlich vom ASEAN Studies Centre am ISEAS-Yusof Ishak Institut in Singapur herausgegeben.
ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Jakarta, Indonesien. Sie dient der Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, berät aber auch zu Fragen der Sicherheit oder Umwelt. Die Gründung 1967 war eine Reaktion auf den Vietnamkrieg und hatte als Ziel die Region insgesamt zu stärken und zu stabilisieren sowie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Es gibt innerhalb der Organisation noch das ASEAN Regional Forum (ARF) das sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, und eine Freihandelszone. Eines der Kernprinzipien der ASEAN ist die Entscheidung im Konsens, die allerdings in Fällen von Konflikten innerhalb der Region zu Problemen bei der Entscheidungsfindung führt.