Gesamtbevölkerung in den ASEAN-Mitgliedstaaten bis 2050
Mit einer Bevölkerung von etwa 281,2 Millionen Einwohner:innen im Jahr 2023 ist Indonesien das bevölkerungsreichste Land in der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN). Die Philippinen und Vietnam sind die nächstgrößten Länder gemessen an der Bevölkerung im Jahr 2023.
Die Bevölkerungen der meisten Mitgliedstaaten der ASEAN sind am Wachsen. Besonders in den Philippinen und Indonesien ist das Bevölkerungswachstum groß. Bis zum Jahr 2050 soll sich die Bevölkerungszahl in den Philippinen und in Indonesien um etwa 44 Millionen Menschen erhöhen. In Thailand dagegen wird die Bevölkerungszahl laut Prognosen bis zum Jahr 2050 leicht sinken. ASEAN ist eine internationale Organisation mit Sitz in Jakarta, Indonesien. Sie dient der Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, berät aber auch zu Fragen der Sicherheit oder Umwelt. Die Gründung 1967 war eine Reaktion auf den Vietnamkrieg und hatte als Ziel, die Region insgesamt zu stärken und zu stabilisieren sowie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Es gibt innerhalb der Organisation noch das ASEAN Regional Forum (ARF), das sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, und eine Freihandelszone. Eines der Kernprinzipien der ASEAN ist die Entscheidung im Konsens, die allerdings in Fällen von Konflikten innerhalb der Region zu Problemen bei der Entscheidungsfindung führt.
Politische und gesellschaftliche Diversität
Die ASEAN-Staaten zeichnet neben vielen Gemeinsamkeiten auch starke Unterschiede aus. So gibt es wirtschaftliche Staaten mit hohem pro-Kopf Einkommen wie Singapur oder Brunei, aber auch ärmere Nationen. Politisch gibt es Demokratien (Indonesien, Malaysia und die Philippinen), kommunistische Einparteienstaaten mit Vietnam und Laos, eine Militärregierung in Myanmar, konstitutionelle Monarchien in Kambodscha und Thailand, eine absolute Monarchie in Brunei und eine Militärregierung in Myanmar. Auch sind die westlichen Staaten eher buddhistisch geprägt, während Indonesien, Brunei und Malaysia überwiegend islamisch sind und die Philippinen einen hohen Anteil an Katholiken hat. Diese Vielfalt macht einerseits den Erfolg von ASEAN aus, führt aber auch öfters zu Problemen innerhalb der Organisation, wie beispielsweise beim Umgang mit dem Militärputsch in Myanmar im Jahr 2021.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.