Umfrage in den ASEAN-Staaten zu wichtigsten Herausforderungen für Südostasien 2023
Befragte der ASEAN-Staaten nennen Klimawandel und soziale Folgen der Corona-Pandemie als Herausforderungen
Im Jahr 2022 haben noch rund drei Viertel der Befragten die gesundheitlichen Folgen der Corona-Pandemie als größte Herausforderung betrachtet. Im Jahr 2023 werden vor allem sozio-ökonomische Folgen der Pandemie als Herausforderungen genannt. Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Rezession und steigende Einkommensunterschiede gehören zu den am meist genannten Risiken. Zudem wachsen die Sorgen um militärische Spannungen und eine wachsende Entkopplung der USA von China.Die Studie "The State of Southeast Asia" ist eine seit 2019 wiederkehrende Umfrage innerhalb der ASEAN-Staaten zu aktuellen Herausforderungen der Region bzw. zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen, die die Region betreffen. Die Umfrage wird jährlich vom ASEAN Studies Centre am ISEAS-Yusof Ishak Institut in Singapur herausgegeben.
ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Jakarta, Indonesien. Sie dient der Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, berät aber auch zu Fragen der Sicherheit oder Umwelt. Die Gründung im Jahr 1967 war eine Reaktion auf den Vietnamkrieg und hatte als Ziel, die Region insgesamt zu stärken und zu stabilisieren sowie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Es gibt innerhalb der Organisation noch das ASEAN Regional Forum (ARF), das sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, und eine Freihandelszone. Eines der Kernprinzipien der ASEAN ist die Entscheidung im Konsens, die allerdings in Fällen von Konflikten innerhalb der Region zu Problemen bei der Entscheidungsfindung führt.