Länder weltweit nach Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf 2023
Nach letzten verfügbaren Daten (Stand 2024) waren das britische Überseegebiet Bermuda, Liechtenstein und Norwegen die Länder mit dem weltweit höchsten Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf. Auf Bermuda lag das BNE pro Kopf bei rund 135.000 US-Dollar. Am niedrigsten war das BNE pro Kopf im Jahr 2023 in Burundi (230 US-Dollar) und Afghanistan (360 US-Dollar, Daten aus dem Jahr 2022).
Die reichsten und die ärmsten Staaten der Erde
Eine der wichtigsten Kennzahlen, die den Reichtum eines Landes beschreibt, ist das Pro-Kopf-Einkommen (PKE): Zu seiner Berechnung wird eine Sozialproduktgröße, zum Beispiel das Bruttonationaleinkommen (BNE) oder das Bruttoinlandsprodukt, durch die Bevölkerungsgröße eines Landes geteilt. Da das BNE in fast allen Ländern erhoben wird, eignet es sich gut als Basis. Entsprechend wird das BNE häufig verwendet, um Länder nach wirtschaftlichem Reichtum beziehungsweise wirtschaftlicher Armut zu ranken. Weil in ärmeren Ländern die Lebenskosten oft niedriger sind, ist aber auch die Berücksichtigung der Kaufkraft wichtig. Die Weltbank berechnet deshalb das Pro-Kopf-Einkommen auch auf Basis von Kaufkraftparitäten. Dabei werden zum Beispiel unterschiedliche Lohn- oder Mietniveaus berücksichtigt.
Human Development Index - Index der menschlichen Entwicklung
Allerdings sagt auch das kaufkraftbereinigte Pro-Kopf-Einkommen eher wenig über den gesellschaftlichen Wohlstand eines Landes aus. Ein Land kann ein sehr hohes PKI aufweisen, obwohl die Lebensqualität für viele Menschen sehr schlecht ist. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) hat daher den Human Development Index (HDI) entwickelt. Dieser wird jährlich ermittelt, um den Entwicklungsstand von Ländern in mehreren Dimensionen zu erfassen: Er berechnet sich aus den Indizes der drei Variablen Kaufkraft des Pro-Kopf-Einkommens, Lebenserwartung bei Geburt und Bildungsqualität. Der HDI ist inzwischen zur gängigsten internationalen Messzahl für den Entwicklungsstand eines Landes geworden. Aktuell wird der HDI von der Schweiz angeführt.