Erwerbstätige in Deutschland nach Wirtschaftsbereichen 2024
Der Dienstleistungssektor dominiert den deutschen Arbeitsmarkt mit rund 34,8 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2024. Dies entspricht etwa einem Anteil an allen Beschäftigten von 75,5 Prozent und unterstreicht den tiefgreifenden Wandel der deutschen Wirtschaft von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Im Zeitalter der Digitalisierung wird oft auch von einer Wissensgesellschaft gesprochen. In dieser Entwicklung bleibt der Fachkräftemangel eine große Herausforderung für viele Branchen.
Strukturwandel und Arbeitsmarktentwicklung
Die Verschiebung der Beschäftigung hin zum Dienstleistungssektor ist ein langfristiger Trend. Während 1950 noch 22,1 Prozent der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft tätig waren, sind es 2024 nur noch 1,2 Prozent. Das produzierende Gewerbe und das Baugewerbe beschäftigen zusammen etwa 23 Prozent der Arbeitskräfte. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Deutschland erreichte 2024 mit 46,1 Millionen einen neuen Höchststand, was die Stärke des Arbeitsmarktes trotz globaler Herausforderungen unterstreicht.
Herausforderungen und offene Stellen
Trotz der positiven Beschäftigungsentwicklung bleiben Herausforderungen bestehen. Im Januar 2025 waren mehr als 632.000 offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Besonders betroffen vom Fachkräftemangel sind Bereiche wie das Baugewerbe und die Altenpflege, wo Stellen überdurchschnittlich lange unbesetzt bleiben. Dies zeigt, dass der Arbeitsmarkt trotz hoher Beschäftigungszahlen weiterhin Anpassungsbedarf hat, um die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in bestimmten Sektoren zu decken.