Statistiken zum Thema Erwerbstätige
Erwerbstätigenzahlen im Zeitverlauf
Zwischen den Jahren 2005 und 2019 konnte sich die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland (nach dem Inländerkonzept) eines stetigen Wachstums erfreuen: Im genannten Zeitverlauf veränderte sich die Zahl der Erwerbstätigen um etwa 6 Millionen Menschen auf insgesamt 45,3 Millionen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie beendete jedoch diesen Trend, im Jahr 2021 gab es knapp 45 Millionen Erwerbstätige. Die saison- und kalenderbereinigten Erwerbstätigenzahlen sind im ersten Corona-Jahr ebenfalls gesunken, haben sich seitdem jedoch wieder stabilisiert, im Juli 2022 gab es rund 45,46 Millionen Erwerbstätige (mit Wohnsitz in Deutschland). Auch bei den Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland machte sich die Pandemie bemerkbar: Im ersten Quartal 2021 gab es etwa 1,5 Prozent Erwerbstätige weniger, als noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Doch auch hier haben sich die Zahlen im Jahr 2022 wieder erholt. (Siehe Veränderung der Erwerbstätigenzahl mit deutschem Arbeitsort nach Quartalen)Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen
Bei der Betrachtung der Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen zeigt sich, dass in Deutschland im Jahr 2021 mit etwa 33,7 Millionen Personen die meisten Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich, dabei insbesondere bei öffentlichen und sonstigen privaten DienstleisterInnen arbeiteten. Als Prozentwert bildet die Anzahl der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich einen Anteil von rund 75 Prozent. Rund 1,2 Prozent (561.000 Personen) der in Deutschland Erwerbstätigen waren im genannten Jahr in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft beschäftigt. Während die Zahl der im Dienstleistungsbereich Tätigen im Verlauf der letzten Jahre bis 2021 angewachsen ist, verzeichnete der Land-, Forst- und Fischereibereich eine sukzessive Abnahme an Erwerbstätigen, wie die Entwicklung der in den einzelnen Branchen Tätigen zeigt. Ein Vergleich mit den Angaben aus den USA zeigt, dass in den Vereinigten Staaten im Jahr 2020 der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleitungsbereich sogar noch höher als in Deutschland, bei rund 79 Prozent lag, in der Landwirtschaft arbeiteten dort ebenfalls etwa 1,3 Prozent.Erwerbstätige nach Gender-Aspekten
Der Anteil der erwerbstätigen Frauen lag am 30. Juni 2021 über alle Berufsgruppen hinweg bei 48,4 Prozent. Dabei war der Frauenanteil in der Berufsgruppe Erziehung, soziale, hauswirtschaftliche Berufe, Theologie mit 83,7 Prozent am höchsten. Unterrepräsentiert war der Frauenanteil in technischen Berufsgruppen wie zum Beispiel in der Kategorie Kunststoff- und Holzherstellung, -verarbeitung (15,8 Prozent) oder innerhalb von Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen (10,3 Prozent). In der Gesamtbetrachtung lag die Erwerbstätigenquote von Frauen im Jahr 2019 mit minderjährigen Kindern im Haushalt bei 74,7 Prozent, die entsprechende Erwerbstätigenquote der Männer lag im Vergleich dazu bei 92,9 Prozent. Unterschiede fallen diesbezüglich auch hinsichtlich der Region (West- vs. Ostdeutschland) ins Gewicht (Siehe auch die Themenseite Gleichstellung von Frauen und Mädchen in Deutschland).Verwandte Inhalte zum Thema finden Sie unter anderem auf den folgenden Reporten:
• Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft
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