Veränderung der Todesfälle in Österreich nach Wochen bis KW 32/2024
In der 32. Kalenderwoche 2024 (5. bis11. August) gab es in Österreich 1,9 Prozent mehr Todesfälle als in der entsprechenden Woche 2019. Damit lag die lag eine leichte Übersterblichkeit im Vergleich zu jenem Jahr vor. Am höchsten war sie während der Corona-Pandemie Anfang Dezember 2020 mit 59,1 Prozent gewesen.
Was ist Übersterblichkeit?
Übersterblichkeit oder Exzess-Mortalität bedeutet eine erhöhte Anzahl an Todesfällen im Vergleich zu einem früheren entsprechenden Zeitraum. Als Referenz kann ein Mittelwert über mehrere Vorjahre oder, wie in dieser Statistik, ein bestimmtes Vorjahr herangezogen werden. Vereinzelte und gering ausgeprägte Abweichungen auf Wochenbasis liegen dabei im Bereich natürlicher Schwankungen; zudem müssen auch das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Alterung berücksichtigt werden, die erhöhend wirken. Lang anhaltende Phasen mit deutlichen Steigerungsraten weisen jedoch auf ein ernstes gesundheitsgefährdendes Problem hin. Dies können schwere Krankheitswellen oder auch Naturphänomene wie extreme Hitze sein.
Demografische Auswirkungen der Corona-Pandemie in Österreich
Im Jahr 2020 starben in Österreich rund 91.600, im Jahr 2021 circa 92.000 und im Jahr 2022 etwa 93.300 Personen; damit nahm die Zahl der Todesfälle um jeweils ungefähr zehn Prozent gegenüber 2019 zu. Ebenso stieg die Sterberate von 9,4 auf 10,3 Todesfälle je 1.000 Einwohner. Diese Werte und auch die jeweiligen Steigerungsraten lagen deutlich über entsprechenden Zahlen der vorherigen Jahre; die Corona-Pandemie führte also zu einer signifikant erhöhten Mortalität, die erst 2023 wieder zurückging. Sie änderte allerdings kaum etwas an den langfristigen Trends des demografischen Wandels in Österreich: So gab es aufgrund der Zuwanderung ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum, und obwohl die Corona-Toten überwiegend aus den älteren Altersgruppen stammen, stieg auch der Bevölkerungsanteil der Senioren weiter an.