Veränderung der Todesfälle in Österreich nach Wochen bis KW 45/2024
In der 45. Kalenderwoche 2024 (4. bis 10. November) gab es in Österreich 6,5 Prozent mehr Todesfälle als in der entsprechenden Woche 2019. Damit lag eine Übersterblichkeit im Vergleich zu jenem Jahr vor. Am höchsten war sie während der Corona-Pandemie Anfang Dezember 2020 mit 59,1 Prozent gewesen.
Was ist Übersterblichkeit?
Übersterblichkeit oder Exzess-Mortalität bedeutet eine erhöhte Anzahl an Todesfällen im Vergleich zu einem früheren entsprechenden Zeitraum. Als Referenz kann ein Mittelwert über mehrere Vorjahre oder, wie in dieser Statistik, ein bestimmtes Vorjahr herangezogen werden. Vereinzelte und gering ausgeprägte Abweichungen auf Wochenbasis liegen dabei im Bereich natürlicher Schwankungen; zudem müssen auch das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Alterung berücksichtigt werden, die erhöhend wirken. Lang anhaltende Phasen mit deutlichen Steigerungsraten weisen jedoch auf ein ernstes gesundheitsgefährdendes Problem hin. Dies können schwere Krankheitswellen oder auch Naturphänomene wie extreme Hitze sein.
Demografische Auswirkungen der Corona-Pandemie in Österreich
Die Zahl der Todesfälle nahm in den Pandemiejahren deutlich zu. Während sie im Jahr 2019 noch bei rund 83.000 lag, betrug sie von 2020 bis 2022 jeweils über 90.000. 2023 ging die Zahl dann wieder etwas zurück. Ebenso verhielt sich die Sterberate, welche zuletzt bei 9,7 Todesfällen pro 1.000 Einwohnern lag. Die Corona-Pandemie führte also zu einer signifikant erhöhten Mortalität, die erst 2023 wieder zurückging. Sie änderte allerdings kaum etwas an den langfristigen Trends des demografischen Wandels in Österreich: So gab es aufgrund der Zuwanderung ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum, und obwohl die Corona-Toten überwiegend aus den älteren Altersgruppen stammen, stieg auch der Bevölkerungsanteil der Senioren weiter an.