Rückstände ausgewählter Drogen im Abwasser in Berlin bis 2018

Laut einer Abwasseranalyse im Jahr 2018 wurden in Berlin rund 343 Milligramm des Kokainabbauproduktes Benzoylecgonin (BE) pro 1.000 Einwohner pro Tag ausgeschieden. Die Menge der nachgewiesenen Kokain-Rückstände lag im Jahr 2014 bei ca. 172 Milligramm und hat sich somit in vier Jahren nahezu verdoppelt.

Im Rahmen der EMCDDA-Studienreihe werden in mittlerweile 70 europäischen Groß- und Kleinstädten Abwasseranalysen durchgeführt, um die Drogenkonsumgewohnheiten der Einwohner zu erforschen. Die Abwasseranalyse ist ein Instrument, das zur Schätzung des illegalen Drogenkonsums in verschiedenen Städten eingesetzt wird. Dabei wird eine Abwasserprobe entnommen, die es ermöglicht, die Menge konsumierter Drogen durch die Messung der Konzentrationen an illegalen Drogen, die über den Urin ausgeschieden werden, zu messen. Alle Zahlen sind Hochrechnungen und unterliegen gewissen Unsicherheiten. Nicht zuletzt ist aufgrund der Gegebenheiten des Berliner Abwasseranlagensystems zwar der Großteil der Berliner Haushalte, aber zusätzlich auch mehr als eine halbe Million Menschen aus dem Umland erfasst worden.