Siemens Gamesa Renewable Energy
Siemens Gamesa in der Krise: Milliardenverluste trotz starker Auftragslage
Die finanzielle Lage von Siemens Gamesa ist derzeit angespannt. Das Unternehmen hat mit erheblichen operativen und Qualitätsproblemen zu kämpfen, vor allem im Bereich der Onshore-Windkraft. Diese Herausforderungen haben in den letzten Jahren zu hohen Verlusten geführt. Im Geschäftsjahr 2023 meldete der Mutterkonzern Siemens Energy einen Verlust nach Steuern von knapp 4,6 Milliarden Euro, wobei Siemens Gamesa mit einem Verlust von rund 4,3 Milliarden Euro einen wesentlichen Teil ausmachte. Der Umsatz des Unternehmens betrug zuletzt rund 9,1 Milliarden Euro. Trotz einer Steigerung der Auftragseingänge von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde das Neugeschäft mit Onshore-Turbinen zwischenzeitlich weitgehend eingestellt. Siemens Gamesa plant, sich im kriselnden Onshore-Geschäft in den kommenden Jahren auf die Kernmärkte Europa und USA zu konzentrieren.Aufgrund der finanziellen Probleme hat Siemens Energy Ende 2023 staatliche Garantien über 7,5 Milliarden Euro von der Bundesregierung erhalten. Diese Unterstützung ist Teil eines größeren Hilfspakets von insgesamt 15 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2024 wird erwartet, dass Siemens Gamesa weiterhin Verluste in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro verzeichnet. Grund dafür sind weiterhin technische Mängel und hohe Produktionskosten, letztere insbesondere im Offshore-Windgeschäft. Trotz dieser Schwierigkeiten arbeitet das Unternehmen an einem Sanierungsplan mit dem Ziel, bis 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen.