Date & Fakten zur Stadt Köln
Wer lebt in Köln?
Die Stadt ist in neun Bezirke und 86 Stadtteile gegliedert. Mit rund 153.464 Einwohner:innen war Lindenthal zum Ende des Jahres 2023 der bevölkerungsreichste Bezirk. Es folgen Mülheim und die Innenstadt vor Kalk und Nippes. Ende 2023 war Mülheim mit mehr als 43.000 Einwohner:innen der bevölkerungsreichste Stadtteil. Ehrenfeld und die Neustadt / Süd folgen auf den Plätzen zwei und drei des Rankings.Köln ist eine multikulturelle und weltoffene Stadt, in der viele unterschiedliche Gruppen und Nationalitäten zu Hause sind. Die LGBTQ*-Community ist seit vielen Jahren fester Bestandteil Köln und gehört zu den größten in Deutschland. In etwa die Hälfte aller Kölner Haushalte waren im Jahr 2022 Single-Haushalte und knapp 32 Prozent der Einwohner:innen verheiratet. Im Vergleich zu den anderen Großstädten in Nordrhein-Westfalen war die Bevölkerung in Köln zuletzt mit einem Durchschnittsalter von 42,1 eher jung. Die minderjährige Bevölkerung machte Ende 2022 etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung Kölns aus.
Prosperierende Wirtschaft vor der Pandemie
Der Wirtschaftsstandort Köln gehörte zuletzt zu den Städten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland. Seit 2010 bis 2019 war das BIP Kölns jährlich gestiegen und sank 2020 pandemiebedingt jedoch auf etwa 62,7 Millionen Euro. Seitdem steigt das BIP jährlich an und lag im Jahr 2022 bei rund 74 Milliarden Euro. Die Anzahl der Unternehmen belief sich 2022 auf knapp 59.800. Die meisten Gewerbeanmeldungen der Bezirke konnten 2022 in der Innenstadt verzeichnet werden. In der Innenstadt waren mit knapp 61.500 zum Ende des Jahres 2022 auch die zweitmeisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig.Köln gilt als wichtiger Standort der Medien- und Kreativwirtschaft. Die Stadt am Rhein ist Sitz der RTL-Group sowie des Westdeutschen Rundfunks Köln (WDR), der größten Sendeanstalt der ARD. Die Anzahl der Beschäftigten in der Informations- und Kommunikationsbranche belief sich im Jahr 2023 auf rund 55.200.
Die gute wirtschaftliche Lage der Stadt zeigte sich auch in der sinkenden Arbeitslosigkeit bis zum Jahr 2019. Beeinflusst durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stiegen die Zahlen 2020 und 2021 jedoch deutlich an. Zwar sank die Arbeitslosigkeit in den vergangenen beiden Jahren, war jedoch bedingt durch diverse Krisen wie dem Ukraine-Russland Krieg immer noch relativ hoch. Das zeigt sich auch im Vergleich zu anderen Großstädten in Deutschland. Köln-Kalk hatte 2022 mit fast 14 Prozent die höchste Arbeitslosenquote der Bezirke, in Lindenthal betrug sie nur etwa vier Prozent. Zuletzt erhielten rund 81.800 Personen Arbeitslosengeld II und etwa 31.600 Sozialgeld.
Wie steht es um die Bildungs- und Freizeitangebote in Köln?
Eltern von kleinen Kindern in Köln konnten sich zuletzt freuen: Die Anzahl der Kita-Plätze erhöhte sich auf mehr als 43.000 im Jahr 2022. Mit fast 39.100 zählten die Grundschulen die meisten Schüler:innen, gefolgt von den berufsbildenden Schulen und Gymnasien. Im Jahr 2022 absolvierten die meisten Auszubildenden ihre Ausbildung im Wirtschaftssektor Industrie und Handel. Im selben Jahr konnten etwa 101.000 Studierende gezählt werden, von denen rund die Hälfte die Universität zu Köln besuchte. Die Stadt hat noch acht weitere Hochschulen. Die Kölner Sportvereine konnten seit 2010 einen deutlichen Zuwachs verzeichnen – im Jahr 2022 waren es insgesamt rund 312.000 Vereinsmitglieder. Von den zahlreichen Kultur- und Freizeitangeboten der Stadt wurde die KölnerBäder am meisten genutzt.
In Köln gibt es fünf Jahreszeiten
Die fünfte Jahreszeit, der Karneval, wird in Köln mittlerweile von etlichen Karnevalsgesellschaften, Heimatvereinen und Viertelgemeinschaften, in rund 500 Sitzungen, Bällen und Umzügen gefeiert. Im Jahr 2024 wurden beim Rosenmontagszug ungefähr 11.500 Teilnehmer:innen gezählt. Insgesamt nahmen rund 1,5 Millionen Zuschauer:innen an allen Umzügen am Rosenmontag teil. Der Ursprung des Karnevals lässt sich bis zu den antiken Frühlingsfesten der Römer zurückverfolgen. Angesichts der Größe des Festes ist auch die Sicherheitsvorkehrung enorm: Rund 2.000 Polizist:innen und zusätzliches Sicherheitspersonal sorgen dafür, dass der Umzug reibungslos verläuft und die Feiernden geschützt sind. Besonders beliebt sind die Wurfmaterialien wie Kamelle und Strüßjer, die die Wagenfahrer:innen auf das Publikum werfen, was jedoch auch zur Herausforderung für die Sicherheitskräfte werden kann, da es immer wieder zu unkontrollierten Menschenmengen und hektischen Situationen kommt.