Statistiken zu bargeldlosen Zahlungen in der Schweiz
SIC – Swiss Interbank Clearing
Für den Großteil der Abwicklung der bargeldlosen Zahlungen in Schweizer Franken ist das Swiss Interbank Clearing (SIC) das zentrale elektronische Zahlungssystem. Über dieses System werden Großbetragszahlungen sowie Massenzahlungen (Retail-Zahlungen), die in Zusammenhang mit Dienstleistungen von Finanzmarktteilnehmern stehen, also zum Beispiel Überweisungen, Kartenzahlungen oder Lastschriftverfahren, durchgeführt. Der Teilnehmerkreis des SIC-Systems umfasst primär inländische Banken und weitere Finanzmarktteilnehmer. Im Jahr 2021 wurden über das SIC rund 893 Millionen Transaktionen durchgeführt mit einem Umsatz, d.h. abgewickelten Volumen, von 41,81 Billionen Schweizer Franken.Überweisungen und Lastschriften
Im Jahr 2021 wurden 2,47 Milliarden Transaktionen im bargeldlosen Zahlungsverkehr in der Schweiz durchgeführt - 1,27 Milliarden ausgehende und 1,2 Milliarden eingehende. Dabei handelt es sich um Kundenzahlungen bei Banken, bei denen der Auftraggeber und/oder der Begünstigte ein Kunde von einer Bank ist. Zahlungen zwischen Banken (Interbankenzahlungen) sind nicht enthalten. Die Transaktionen umfassen jeweils Überweisungen, Lastschriften und übrige Zahlungsaus- bzw. -eingänge, wobei Überweisungen sowohl von der Anzahl der Transaktionen als auch von ihrem Volumen her das deutlich wichtigste unbare Zahlungsmittel sind. Das Volumen ausgehender Zahlungen belief sich auf 8,09 Billionen Schweizer Franken, das eingehender Zahlungen auf 8,62 Billionen Schweizer Franken. Der Betrag pro Transaktion belief sich bei ausgehenden Zahlungen auf 6.380 Schweizer Franken, bei eingehenden Zahlungen auf 7.179 Schweizer Franken.Kredit- und Debitkarten
Kredit- und Debitkarten werden immer häufiger eingesetzt und erfreuen sich weiterhin wachsender Beliebtheit. Mit den 19,7 Millionen vorhandenen Kredit- und Debitkarten wurden im Jahr 2021 1,75 Milliarden Transaktionen mit einem Umsatz von 95,13 Milliarden Schweizer Franken durchgeführt. Der Betrag pro Transaktion kam bei Kreditkarten auf 77 Schweizer Franken, bei Debitkarten auf 47 Schweizer Franken.Kredit- und Debitkarten unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Art der Abrechnung. Im Gegensatz zur Kreditkarte wird bei der Debitkarte das Geld innerhalb weniger Tage abgebucht. Bei einer Kreditkarte hingegen wird zunächst der Kreditrahmen belastet und zum Ende des Monats, entweder teilweise oder komplett, eingezogen.
Einstellungen und Meinungen zu bargeld- bzw. kontaktlosem Bezahlen
Kontaktloses Bezahlen wird immer häufiger genutzt. Griffen im Jahr 2018 50 Prozent der Schweizer auf unbare Zahlungsmittel zurück, waren es 2021 80 Prozent. Als größter Vorteil von kontaktlosen Bezahlmethoden wird die Schnelligkeit der Abwicklung gesehen. Weitere wichtige Faktoren sind außerdem Hygiene und Komfort.Neben Bargeld sind Debit- und Kreditkarten die bevorzugten Zahlungsmittel der Schweizer, wie unterschiedliche Umfragen zeigen. Jeweils mehr als 60 Prozent möchten auf diese Bezahlmittel nicht mehr verzichten. Daher liegen sie auch bei der Nutzung ganz vorn: Mindestens wöchentlich nutzen 78 Prozent der Schweizer Bargeld, 67 Prozent ihre Debit- und 53 Prozent ihre Kreditkarte.
Online Banking und Mobile Payment
Weitere Formen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind Online Banking und mobiles Zahlen bzw. Mobile Payment. Durch die Digitalisierung und die Entstehung neuer Formen in der Finanzdienstleistungsbranche steigt die Bedeutung dieser Angebote.In der Schweiz nahm die Nutzung von Online Banking in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Nutzten im Jahr 2014 54 Prozent der Schweizer Home-Banking, waren es im Jahr 2019 bereits 73 Prozent. Zu E-Banking-Angeboten zählen beispielsweise die Abwicklung des Zahlungsverkehrs über den privaten PC, die Möglichkeit von Kontostandsabfragen oder die Kommunikation mit der Bank.
Auch Mobile Payment, d.h. Zahlungen mittels eines mobilen Endgeräts wie Smartphone oder Tablet, wird immer häufiger genutzt und hat insbesondere durch die Corona-Pandemie massiv zugenommen. Während im Jahr 2019 nur 13 Prozent der Schweizer mindestens einmal pro Woche mobil bezahlten, waren es 2020 32 Prozent und 2021 38 Prozent. Die am häufigsten genutzte Bezahl-App auf dem Smartphone ist TWINT