
Insbesondere die Auflagenzahlen der Presseerzeugnisse sinken in Europa kontinuierlich: So ist die verkaufte Auflage der Tages- und Sonntagszeitungen in Deutschland zwischen 1995 und 2019 von mehr als 30 Millionen auf rund 14,9 Millionen Exemplare gefallen. Den Auflagenrückgang konnten auch stark gestiegene E-Paper-Auflagen der Zeitungen nicht ausgleichen. In den gewählten Vergleichsländern wie Italien oder den Niederlanden sind die Auflagenzahlen der Zeitungen ähnlich stark rückläufig.
Vergleichbar sind ebenso die Zeitschriftenauflagen in ausgewählten europäischen Ländern zurückgegangen: Beispielsweise von rund 1,1 Milliarden Exemplaren im Vereinigten Königreich im Jahr 2011 auf rund 606,2 Millionen im Jahr 2018. Auch die verkaufte Auflage deutscher Publikumszeitschriften sank in den letzten Jahren deutlich.
Die sinkenden Auflagenzahlen machen sich exemplarisch auch in zurückgegangenen Umsätzen auf dem deutschen Zeitungsmarkt bemerkbar. Zwar wird von PricewaterhouseCoopers (PwC) für die kommenden Jahre ein Anstieg der digitalen Werbe- und Vertriebserlöse prognostiziert, die aber wiederum den Negativtrend nicht ausgleichen können werden. Die Rückgänge lassen sich auch mit Umsatzentwicklungen aus Schweden, oder Italien sowie den weiteren Vergleichsländern feststellen.