Statistiken zu Kantonalbanken in der Schweiz
Von ihrer Rechtsform her sind Kantonalbanken öffentlich-rechtliche Körperschaften oder Aktiengesellschaften. Eigentümer ist der jeweilige Kanton, entweder vollständig oder als Mehrheitsträger. Kantonalbanken sind rechtlich und wirtschaftlich selbständig. 21 der 24 Institute verfügen über eine unbeschränkte Staatsgarantie, d.h. der jeweilige Kanton haftet im Insolvenzfall für die Verbindlichkeiten seiner Bank und stellt sicher, dass Gläubigern kein Verlust entsteht. Keine Staatsgarantie haben die Banken der Kantone Bern, Waadt und Genf.
Kennzahlen der Schweizer Kantonalbanken
Die Bilanzsumme der Schweizer Kantonalbanken belief sich im Jahr 2022 auf kumulierte 760 Milliarden Schweizer Franken bzw. auf einen Anteil von rund 23 Prozent an der Bilanzsumme der Banken in der Schweiz. Die Zürcher Kantonalbank hatte mit rund 200 Milliarden Schweizer Franken zum 31. Dezember 2022 die höchste Bilanzsumme der Schweizer Kantonalbanken. Sie ist außerdem die viertgrößte Bank in der Schweiz.Im Jahr 2022 beschäftigten die Schweizer Kantonalbanken etwa 18.300 Mitarbeitende. Von den 580 Geschäftsstellen lagen die meisten im Kanton Waadt.
Der Geschäftserfolg der Kantonalbanken belief sich im Jahr 2022 auf 4,21 Milliarden Schweizer Franken; der Gewinn betrug etwa 3,6 Milliarden Schweizer Franken. Die Einlagen inländischer Kunden kamen auf 121 Milliarden Schweizer Franken. Das Volumen der Inlandskredite lag im Jahr 2022 bei 499 Milliarden Schweizer Franken. Das Volumen der Unternehmenskredite kam auf 199 Milliarden Schweizer Franken.
Führende Kantonalbanken
Folgende Kantonalbanken waren 2022 in der Schweiz führend (nach Bilanzsumme):Zürcher Kantonalbank: Die ZKB ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Zürich. Die Universalbank ist tätig im Finanzierungsgeschäft, Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft, Handel und Kapitalmarkt sowie Passiv-, Zahlungsverkehrs- und Kartengeschäft. Ein Überblick zur ZKB findet sich hier. Dort ist auch ein entsprechender Report abrufbar.
Waadtländische Kantonalbank: Die Waadtländische Kantonalbank bzw. Banque Cantonale Vaudoise (BCV) ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Lausanne. Die Universalbank bietet standardisierte Basisbankdienstleistungen, Immobilien- und Unternehmensfinanzierung sowie Private Banking.
Luzerner Kantonalbank: Die LUKB, von ihrer Rechtsform her eine Aktiengesellschaft, ist eine Universalbank, die alle Dienstleistungen einer modernen Bank anbietet. Zu ihren Hauptgeschäftsgeldern gehören die Immobilien- und Unternehmensfinanzierung sowie das Private Banking.
Basler Kantonalbank: Die BKB ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft und vorwiegend in der Nordwestschweiz als Universalbank tätig. Privatkundschaft wird über ein dichtes Filialnetz in Basel betreut und unabhängig beraten; dem lokalen Gewerbe stehen im KMU-Center Spezialistenteams zur Verfügung. Für vermögende Privatkunden, große Firmenkunden, Institutionelle und Banken bietet sie umfassende Bankdienstleistungen.
St.Galler Kantonalbank: Die SGKB wurde 1868 gegründet und ist von ihrer Rechtsform her eine Aktiengesellschaft. Sie ist eine Universalbank, die Privat- und Geschäftskunden sämtliche Finanzdienstleistungen anbietet.