Die Konsumstimmung in Deutschland hat sich nach dem schlechten Jahresstart 2025 weiter eingetrübt. Der
lag im Februar 2025 bei einem Indexwert von -22,6 Punkten, auf Basis der aktuellen Befragung prognostiziert die GfK für das Konsumklima im März 2025 einen Wert von -24,7 Punkten und somit eine weitere Verschlechterung bei der Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten. Laut der aktuellen GfK-Konsumklimastudie gingen die Indikatoren für die Anschaffungsneigung und die Einkommenserwartung zurück. Die Konjunkturerwartung haben sich laut GfK hingegen leicht verbessert.
Schlechte Verbraucherstimmung in den letzten Jahren
Die Gründe für die schlechte Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten in den letzten drei Jahren sind vielfältig. Der
Krieg in der Ukraine, damit einhergehende unterbrochene Lieferketten und steigende Energiepreise aufgrund drohender Gasknappheit führten zu einer
Rekordinflation in Deutschland. Zudem befindet sich Deutschland vor dem Hintergrund einer allgemeinen weltwirtschaftlichen Schwäche in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, dabei belasten z.B. Handelsrisiken und geopolitische Spannungen die
Konjunkturaussichten Deutschlands als exportorientierte Volkswirtschaft besonders. Dabei droht im Jahr 2025 nach der Rezession in den Jahren 2023 und 2024 das dritte Jahr in Folge ein Rückgang der
Wirtschaftsleistung, dies hätte es in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegeben. Diese Aussichten führen zu einer hohen Unsicherheit und unter Umständen sogar zur Sorge vor einem Arbeitsplatzverlust der Konsument:innen. Die Folge sind schwache Einkommens- und Konjunkturerwartungen, sowie eine sinkende Anschaffungsneigung – letztlich also eine schlechte Verbraucherstimmung.
Indikatoren des Konsumklima-Index
Der GfK-Konsumklima-Index misst die aktuelle Konsumstimmung der Privathaushalte in Deutschland. Hierbei geht es um die Einschätzung der Konsumneigung der Haushalte und die Ermittlung der Konsumabsichten durch repräsentative Befragungen. Bei der Befragung werden monatlich Personen ab 14 Jahren zu ihren Einkommens- und Konsumerwartungen innerhalb der nächsten zwölf Monate befragt. Der GfK-Konsumklima-Index errechnet sich aus den drei Indikatoren
"Einkommenserwartung", "Anschaffungsneigung" und "Sparneigung". Das Konsumklima kann dabei laut GfK als vorlaufender Indikator für das Konsumverhalten in Deutschland interpretiert werden. Aus den in einem Monat ermittelten Werten für die Einkommenserwartung, die Anschaffungsneigung und die Sparneigung errechnet sich das Konsumklima als Frühindikator für die Entwicklung des Konsums im darauf folgenden Monat. Zudem wird die "Konjunkturerwartung" erfragt. Ein negativer Konsumklima-Indexwert steht für eine schlechte Verbraucherstimmung mit negativen Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur.
Was ist das Konsumklima?
Konsumklima ist ein Begriff der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Seit Oktober 2023 werden die von der GfK erhobenen Daten zum Konsumklima gemeinsam mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) ausgewertet und herausgegeben. Im Auftrag der EU-Kommission wird monatlich die Verbraucherstimmung in Deutschland anhand des sogenannten Konsumklimaindex gemessen und prognostiziert. Das Konsumklima bezieht sich dabei nicht nur auf Ausgaben im Einzelhandel, sondern auf sämtliche private Konsumausgaben. Das heißt, dass auch Ausgaben für Dienstleistungen, Mieten, Reisen oder Ähnliches zum privaten Konsum zählen. Die Erhebung des Konsumklimaindex setzt sich aus rund 2.000 monatlich durchgeführten Verbraucherinterviews zusammen, deren Ergebnisse am Ende eines jeden Monats von NIM und GfK/NIQ veröffentlicht werden. Auf der Website des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) finden Sie
weiterführende Informationen, z.B. zur Methodik oder Historie des Konsumklimaindex.
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können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.