
Rund 46 Prozent der befragten Bürger und Bürgerinnen aus Baden-Württemberg zeigten sich in einer im März 2023 durchgeführten Umfrage zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der grün-schwarzen Landesregierung. Etwas bessere Zustimmungswerte erzielte der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann - rund 57 Prozent der befragten Personen aus Baden-Württemberg waren mit seiner politischen Arbeit mindestens zufrieden.
Im März 2023 war das wichtigste politische Problem für die Wählerinnen und Wähler in Baden-Württemberg das Thema Bildung, Schule und Ausbildung. Aber auch der Bereich Flüchtlinge, Einwanderung, Asylpolitik und Integration wurde als dringendes Problem bewertet. So waren laut der Umfrage von Infratest dimap 48 Prozent der Befragten der Meinung, dass das Bundesland keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen sollte. Außerdem waren fast zwei Drittel unzufrieden mit dem Management der aktuellen Flüchtlingssituation durch die Regierung und Verwaltung. Die wirtschaftliche Lage wurde hingegen im März 2023 deutlich besser eingeschätzt als noch im Oktober 2022. Damals machten vor allem die gestiegenen Preise den Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen.
Ergebnis der Landtagswahl 2021 - Grüne weiterhin stärkste Kraft
Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg vom 14. März 2021 erzielten die Grünen 32,6 Prozent der abgegebenen Stimmen und behaupteten damit ihre Stellung als stärkste Kraft im baden-württembergischen Landtag. Die CDU landete mit 24,1 Prozent Stimmenanteil erneut an zweiter Stelle, verlor allerdings an Prozentpunkten. Die SPD konnte 11 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, dicht gefolgt von der FDP, die 10,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erzielte. Die AfD kam auf 9,7 Prozent. Die Linke mit 3,6 Prozent und die Freien Wähler mit 3 Prozent verpassten den Einzug ins Landesparlament.Im Vergleich zur Landtagswahl im Jahr 2016 gewannen die Grünen bei der Wahl vom 14. März 2021 rund 2,3 Prozentpunkte hinzu. Die CDU verlor unter dem Eindruck der zum Zeitpunkt der Wahl kursierenden Maskenaffäre um Abgeordnete des Deutschen Bundestages 2,9 Prozentpunkte. Die größten Stimmenverluste im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren fuhr die AfD ein. Sie verlor 5,4 Prozentpunkte. Den größten Stimmenzuwachs mit 2,9 Prozentpunkten erzielten die Freien Wähler.
Die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zur vorherigen Wahl im Jahr 2016 von 70,4 auf 63,8 Prozent. Ein Grund hierfür könnte darin liegen, dass einige Wähler aufgrund der Corona-Pandemie den Gang in das Wahllokal gescheut haben.
Fortsetzung der bisherigen schwarz-grünen Koalition
Laut amtlichem Ergebnis haben die Grünen Anspruch auf 58 der insgesamt 154 Sitze im baden-württembergischen Landtag. Das sind 11 Sitze mehr als noch bei der vorherigen Wahl im Jahr 2016. Die CDU hat trotz Stimmenverlusten weiterhin Anspruch auf 42 Sitze. Nach den Koalitionsverhandlungen entschieden sich die Grünen und die CDU ihre Koalition aus der bisherigen Legislaturperiode fortzusetzen. Eine Koalition aus Grünen und SPD war für Ministerpräsident Winfried Kretschmann keine Option, da beide Parteien zusammen nur 77 Sitze und nicht die benötigten 78 Sitze für eine absolute Mehrheit auf sich vereinen konnten. Den größten Zuwachs an Sitzen nach den Grünen erzielte die FDP. Ihnen stehen nach vorläufigen Angaben 18 und damit zusätzliche 6 Sitze zur Verfügung. Den größten Verlust in der Sitzverteilung erfuhr die AfD. Von 23 Sitzen nach der Wahl im Jahr 2016 haben sie nun Anspruch auf 17 Sitze im Landesparlament.Im Dossier zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg finden Sie Umfragen zur politischen Stimmung in Baden-Württemberg, die Ergebnisse der letzten Wahl sowie detaillierte Angaben zu den Wählerwanderungen zwischen den einzelnen Parteien bei dieser Wahl. Zudem enthält das Dossier die Ergebnisse aller bisherigen Landtagswahlen in Baden-Württemberg.