Die Automobilzulieferindustrie ist vielfältig: Großkonzerne, wie Bosch oder Denso dominieren die Branche, gleichzeitig gibt es auch etliche mittelständische Unternehmen, die mit ihren spezialisierten Produkten für die Automobilindustrie unverzichtbar sind. Mit der
weltweit aus Deutschland. Der Wandel zur Elektromobilität und dem autonomen Fahren stellen die Zulieferer vor große Herausforderungen. Neue Möglichkeiten und neue Märkte tun sich auf, während etablierte Produktgruppen in absehbarer Zeit mit einem enormen Einbruch in der Nachfrage rechnen müssen.
Schrumpfende Gewinnmargen, wachsender Umsatz
Das Jahr 2022 brachte für die gesamte Automobilindustrie einige Herausforderungen mit sich. Neben der Erholung von der Pandemie beeinflussten auch Faktoren wie der Mangel an Halbleitern die Branche und führten zu einem Rückgang des
globalen Marktvolumens im Vergleich zum Vorjahr. Während mehrere der Automobilhersteller, durch eine stärkere Fokussierung auf hochwertigere Modelle den Gewinn trotz fallender Absatzzahlen
steigern konnten, ist die Zulieferbranche deutlich stärker auf die Quantität angewiesen. So verzeichneten die Automobilzulieferer einen
Rückgang der Gewinnmargen im Vergleich zum Vorjahr. Neben dem Rückgang bei den Gewinnmargen stand allerdings auch ein deutliches Umsatzwachstum unter den
100 größten Zulieferern. Dieser stieg 2022 erstmals auf über eine Billion Euro.
Entwicklung der Industrie in Deutschland
Auch in Deutschland stieg der insgesamt erwirtschaftete
Umsatz in der Automobilzulieferbranche im Jahr 2022 auf, seit 2019 erstmals wieder, über 80 Milliarden Euro. Auch beim
Export konnte das Wachstum seit der Pandemie fortgesetzt werden und Kfz-Teile und Zubehör im Wert von über 58 Milliarden Euro ausgeführt werden. Gleichzeitig setzte sich der Trend des Rückgangs bei der
Anzahl der Beschäftigten fort und lag erstmals seit 2010 wieder unter der Marke von 275.000 Beschäftigten. Im Vergleich der einzelnen Unternehmen, konnten unter den größten Zulieferern in Deutschland
fast alle ihren Umsatz steigern. Dabei löste die ZF Friedrichshafen AG Continental als zweitgrößten Konzern der Branche ab.
Wandel zur E-Mobilität – Viele Herausforderungen aber auch Chancen
Die Automobilindustrie durchläuft derzeit in mehreren Bereichen einen grundlegenden Wandel. So planen die meisten Automobilhersteller bis 2035 fast gänzlich aus der Produktion von Personenkraftwagen mit Benzin- oder Dieselmotoren auszusteigen. Verschiedenste Prognosen erwarten, dass bis 2035 nur noch etwa 80 bis 90 Prozent
aller neuen Pkw Verbrenner sein werden. Dies bedeutet auch einen maßgeblichen Umbruch für die Zulieferer, da die benötigten Bauteile und Technologien bei Elektrofahrzeugen andere sind als bei Benzin- oder Dieselmotoren. Ein Großteil der Zulieferbetriebe in Deutschland sieht diesen Wandel allerdings als
Chance für die Industrie und nur eine Minderheit erwartet einen
Rückgang der Gewinnmargen. Neben der E-Mobilität bedeuten auch Themen wie das autonome Fahren neue Herausforderungen für die Branche. Bislang liegt hier, zumindest nach
Anzahl der Testbetriebe, der Schwerpunkt vor allem in den USA und China.
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