Die Forst- und Holzwirtschaft ist eine zentrale Branche, die nicht nur zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beiträgt, sondern auch als wichtiger Wirtschaftszweig für den Rohstoff Holz eine entscheidende Rolle in der Industrie, im Umweltschutz und in der regionalen Wertschöpfung spielt. Nach Definition der für Wälder zuständigen Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der UNO zeichnen sich Wälder in gemäßigten Breiten durch mindestens sieben Meter hohe Bäume aus, deren Kronen mindestens zehn Prozent eines gewissen Gebietes abdecken. Nach Schätzungen der Weltbank ist die
und betrug zuletzt rund 40,5 Millionen Quadratkilometer. In Deutschland waren 2022 knapp 30 Prozent der Gesamtfläche
. Doch der Zustand dieser Waldfläche wird aufgrund des Klimawandels zunehmend besorgniserregender.
, der wichtigste Parameter für die Baumgesundheit, zeigt in den letzten 40 Jahren eine deutliche Verschlechterung: Während im Jahr 1985 über 40 Prozent der untersuchten Bäume keine Kronenverlichtung vorwiesen, waren es 2023 nur noch 20 Prozent. Die Buche trifft es
Forstwirtschaft und Holzeinschlag in Deutschland
Der oft synonym gebrauchte Begriff Forst bezeichnet im engeren Sinne den wirtschaftlich genutzten Wald. Einen Wald also, der für den Holzeinschlag verwendet wird. 2023 wurden in deutschen Wäldern mehr als 70 Millionen Kubikmeter
Holz geschlagen. Das waren rund 10 Prozent weniger als im Vorjahr, Grund dafür waren laut Statistischem Bundesamt vor allem Waldschäden. Die mit Abstand größte Menge wurde im
Bundesland Bayern geerntet, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Am beliebtesten war
die Fichte. Der insgesamt durch den
Holzeinschlag generierte Umsatz betrug dabei rund 1,7 Milliarden Euro.
Die Anzahl der
Beschäftigten in der Forstwirtschaft, die als Wirtschaftszweig beim Statistischen Bundesamt unter der Chiffre 02
Forstwirtschaft und Holzeinschlag läuft, unterlag bisher nur leichten Schwankungen und bleibt jährlich in etwa auf dem selben Niveau von rund 33.000 bis 35.000. Die Zahl der
Unternehmen in der Forstwirtschaft hingegen stieg in den letzten Jahren an und betrug zuletzt über 8.200.
Schnittholzerzeugung in Deutschland und Europa
Die holzverarbeitende Industrie, die hier analog zur Definition des Statistischen Bundesamtes des Wirtschaftszweiges 16
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ohne Möbel- und Papierherstellung verstanden wird, verarbeitet die geschlagenen Bäume in Sägewerken zu
Rund- und Schnittholz. Dabei werden
weitere Halbwaren wie Furnier- und Spanplatten erzeugt, die im
Baugewerbe und in der Möbelfertigung Verwendung finden. Deutschland war zuletzt im europäischen Vergleich das Land mit der höchsten
Schnittholzerzeugung, gefolgt von Schweden und Finnland. Auch Österreich und Frankreich gehörten zu den bedeutenden Standorten der Forstwirtschaft in Europa. Entsprechend war Deutschland eins der
exportstärksten Länder von Industrierundholz und
Schnittholz. Der
Umsatz der deutschen Hersteller der Holzindustrie betrug 2023 rund 25,5 Milliarden Euro. Im Vorjahr wurde mit über 30 Milliarden Euro ein Rekordumsatz erzielt, auch bedingt durch einen Bauboom in der Corona-Pandemie.
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