Die Erwerbsmigration spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland. Angesichts des
ist Deutschland auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Sozialsysteme stabil zu halten. Im Jahr 2023 waren hierzulande rund 8,9 Millionen
erwerbstätig. Der
lag im Jahr 2024 bei 18,1 Prozent. Allerdings gibt es bei der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland auch einige Hindernisse zu überwinden.
Wie viele Menschen kommen zum Arbeiten nach Deutschland?
Die meisten ausländischen Arbeitskräfte stammen aus der Europäischen Union (EU). Für Personen mit EU-Staatsbürgerschaft gilt die Freizügigkeit, das heißt, sie benötigen keine zusätzliche Arbeitserlaubnis in Deutschland. 580.000
Unionsbürger wanderten im Jahr 2023 nach Deutschland. Unklar ist, wie viele von ihnen explizit zum Arbeiten nach Deutschland kamen. Insgesamt waren im Jahr 2023 hierzulande rund 2,6 Millionen
Ausländer aus EU-Staaten beschäftigt. Die Erwerbsmigration aus Drittstaaten, also Nicht-EU-Staaten, spielt hingegen eine untergeordnete Rolle. Rund 72.400 Menschen aus Drittstaaten kamen im Jahr 2023 zu
Erwerbszwecken nach Deutschland. Nicht berücksichtigt werden hierbei allerdings Zuwanderer, die ursprünglich aus anderen Gründen nach Deutschland gezogen sind, etwa aus humanitären Gründen oder als Familiennachzug, und dann einer Erwerbstätigkeit nachgehen. So gab es auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Jahr 2024 insgesamt rund 5,6 Millionen
ausländische Beschäftigte.
Welche Branchen profitieren besonders von der Arbeitsmigration?
In manchen Branchen würde ohne Zuwanderung schon heute nicht mehr viel funktionieren. So hatte im Jahr 2023 etwa jeder dritte
Erwerbstätige im Wirtschaftszweig Handel, Gastgewerbe und Verkehr eine Einwanderungsgeschichte. Das heißt, dass die Person selbst oder beide Elternteile im Laufe ihres Lebens nach Deutschland migriert sind. In der
Gastronomie- und Gebäudebranche hatte sogar jede zweite Person eine Einwanderungsgeschichte. Und in manchen
Engpassberufen, die besonders vom Fachkräftemangel betroffen sind, ist der Anteil sogar noch höher. So waren im Jahr 2023 etwa zwei Drittel der Beschäftigten im Aus- und Trockenbau Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Auch in den Reinigungsberufen und in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung war der
Anteil der ausländischen Beschäftigten besonders hoch.
Politische Maßnahmen und Herausforderungen für Unternehmen
Die deutsche Politik hat in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsmigration zu erleichtern. Dazu gehören das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Blaue Karte EU. Trotz des noch geringen Ausmaßes hat die Bedeutung der Blue Card in Deutschland in den vergangenen Jahren zugenommen. Rund 113.000
ausländische Fachkräfte waren im Jahr 2023 mit der Arbeitserlaubnis Blue Card in Deutschland beschäftigt.
Dennoch bleibt die Arbeitskräftezuwanderung herausfordernd. Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2024 gab nur jeder fünfte Betrieb an, gezielt Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, um dem
Fachkräfteengpass entgegenzuwirken. Als
Grund, warum sie keine ausländischen Fachkräfte rekrutieren, nannten die meisten Unternehmen sprachliche Verständigungsschwierigkeiten. Von diesem Problem berichteten auch häufig Unternehmen, die bereits Fachkräfte aus dem Ausland angestellt haben. Aber auch bürokratische Hürden und die
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse waren häufig auftretende
Probleme bei der Rekrutierung von ausländischem Personal.
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