In Anbetracht des menschengemachten Klimawandels haben sich im Jahr 2015 197 Staaten bei der Pariser Klimakonferenz auf das 1,5 Grad-Ziel bis zum Jahr 2050 geeinigt. Um dieses Ziel zu erfüllen, müssen in erster Linie
vollzogen werden. Neben der Abkehr von
hin zu nachhaltigen Energiequellen, sind weitere Technologien notwendig, um eine umfassende Energiewende zu vollziehen und Energie zuverlässig und effizient bereitstellen zu können. So ist beispielsweise der Einsatz von
Relevanz von fossilen Energieträgern – Wo steht die Welt?
Die Energieerzeugung sowie der
Energieverbrauch fußen nach wie vor stark auf fossilen Brennstoffen, wie Kohle, Erdgas und Erdöl. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 80 Prozent der
weltweit erzeugten Energie aus fossilen Energieträgern gewonnen. Auf erneuerbare Energien entfiel lediglich ein Bruchteil. Und auch der weltweite
Kohle- sowie
Erdölverbrauch erreichten im Jahr 2023 Höchstwerte.
Erst mit Blick auf die Stromerzeugung zeigt sich ein grüneres Bild: Im Jahr 2023 wurde mit einem Anteil von rund
39,4 Prozent der globalen Strommenge mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle produziert - das war erstmals 2020 der Fall. Dabei stellte Wasserkraft, gefolgt von Windkraft, die weltweit
wichtigste erneuerbare Energiequelle dar.
Zudem steigt die installierte
Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen weltweit und erreichte 2023 einen Rekordwert.
Als Folge eines steigenden Energiebedarfes und der starken Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, steigen auch die CO
2-Emissionen; denn Kohlenstoffdioxid entsteht u.a. bei der Verbrennung fossiler Energieträger. Der weltweite Ausstoß von Kohlenstoffdioxid nahm seit 1960 kontinuierlich zu und erreichte im Jahr 2022 einen Wert von knapp
37,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Blick in ausgewählte Regionen
China
In den vergangenen rund 30 Jahren hat sich die ausgestoßene CO
2-Menge je Land stark verändert. Während beispielsweise in Deutschland seit Jahren die CO
2-Ausstöße reduziert werden, hat China die
Emissionsmenge gegenüber dem Jahr 1990 stark erhöht. Im Jahr 2022 war China mit einem Anteil von rund 31 Prozent an den globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen zudem der
weltweit größte CO2-Emittent.

Doch auch China steht durch das Paris-Abkommen unter Druck und arbeitet darauf hin, die Menge an ausgestoßenem CO
2 in den kommenden Jahrzehnten zu reduzieren. Denn, obwohl
Chinas Kohleverbrauch mit einem Anteil von rund 56 Prozent über die Hälfte des globalen Konsums ausmachte, ist das Land ebenso Vorreiter was den Ausbau und die Nutzung von erneuerbaren Energien anbelangt. China führt das Ranking der Länder nach Anteil am
weltweiten Verbrauch erneuerbarer Energien deutlich an. Auch was den Leistungszubau angeht, ist das Land führend.
Sie verzeichneten sowohl den
höchsten Zubau im Bereich Photovoltaik als auch bei der
Offshore Windenergie. Energieexpert:innen halten es für realistisch, dass das Land trotz zahlreicher neuer Kohlekraftwerke seine Klimaziele erreicht.
USA
Nach einem kurzzeitigen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen unter Donald Trump sind die USA im Februar 2021 wieder beigetreten. Unter Joe Biden hat die Regierung einen Plan erstellt, nach dem 80 Prozent der Energiegewinnung in 2030 aus erneuerbaren Quellen erfolgen soll. Zur sauberen Energie zählt in der Definition der Biden-Administration neben erneuerbaren Energien auch die Kernenergie. Erreicht werden soll dieses Ziel durch die Förderung von sauberen Energietechnologien wie Photovoltaik, Batterien oder auch grünem
Wasserstoff. Dafür wurden mit dem „Inflation Reduction Act“ die wichtigsten Gesetze zur Bewältigung der Klimakrise in den USA verabschiedet.
Aktuell ist das Land von diesem Ziel noch weit entfernt, denn im Energiemix sind die fossilen Rohstoffe vorherrschend: Im Jahr 2023 wurden in den USA insgesamt rund
94 Exajoule Energie verbraucht, wovon rund 68 Exajoule aus den Energieträgern Erdöl und Erdgas stammte. Unter zehn Prozent wurden aus erneuerbaren Energien gewonnen.
EU
Im Jahr 2023 deckten die Erneuerbaren Energien zwar rund
33 Prozent der Stromerzeugung in der Europäischen Union ab, doch auch innerhalb der EU ist die Relevanz von fossilen Brennstoffen noch groß. Besonders in Polen wurde ein
hoher Anteil von fossilen Energieträgern an der Nettostromerzeugung verzeichnet. Aber auch in Deutschland wurden rund 34,6 Prozent des Netto-Stroms aus fossilen Energieträgern gewonnen. Am geringsten war der Anteil in Frankreich, was vor allem an dem massivem Atomprogramm des Landes liegt: Über die
Hälfte des Nettostroms stammt aus Kernenergie. In Frankreich soll Kernenergie unter anderem die Energieverluste aus dem Abbau der Kohlekraft abfangen und zugleich die CO
2-Bilanz des Landes langfristig verbessern, um die Klimaziele zu erreichen.
Status Quo der Energiewende
Im internationalen Vergleich schneiden die Länder in Hinblick auf die Durchführung der Energiewende also unterschiedlich ab. Laut
Energy Transition Index zählten im Jahr 2024 Schweden, Dänemark und Finnland zu den weltweit führenden Ländern bei der Transformation der Energiesysteme.
Die erfolgreiche Umsetzung einer globalen Energiewende hängt laut Klimaexpert:innen an der Erfüllung zahlreicher Bedingungen wie technologische Innovationen, politische Willensbildung und internationale Zusammenarbeit. Der rasche Fortschritt in der Entwicklung erneuerbarer Energien und Energiespeichertechnologien wird als vielversprechend angesehen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die Notwendigkeit, bestehende Infrastrukturen anzupassen, wirtschaftliche Interessen zu berücksichtigen und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.