Das mobile Datenvolumen steigt in Österreich jedes Jahr enorm an. Bisher hat sich die
etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Die steigende Anzahl an vernetzten und mit sich kommunizierenden Geräten (
) dürfte diesen Trend noch weiter verstärken. Während die 3G- und 4G-Technologien dadurch bald an ihre Grenzen stoßen könnten und ein Datenstau im Mobilfunknetz droht, bietet die
Was sind die Vorteile von 5G?
- Schnellere Übertragung - 5G bietet deutlich höhere Geschwindigkeiten bei der mobilen Datenübertragung, sowohl im Upload als auch im Download. 5G kann Download-Raten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde bieten, was etwa dem Zehnfachen von 4G entspricht.
- Kommunikation in Echtzeit - Außerdem ermöglicht der neue Mobilfunkstandard eine deutlich geringere Latenz, also die Reaktionszeit, die ein Datenpaket vom Mobiltelefon zum Internet-Server und wieder zurück zum Endgerät benötigt. Maschinen und Tools können so quasi in Echtzeit miteinander kommunizieren, was beispielsweise wichtig für Anwendungen wie dem Autonomen Fahren, der Connected Health oder der Industrie 4.0 ist.
- Geringerer Energieverbrauch - 5G ist effizienter und nachhaltiger. Pro übertragenem Datenpaket werden mit 5G deutlich weniger Strom und Strahlung benötigt als bei den älteren Standards. So kann 5G zu einer besseren Klimabilanz beitragen.
Der 5G-Ausbau schreitet voran
Im Juni 2019 wurde der
5G-Ausbau in Österreich gestartet. Im Jahr 2021 waren dann bereits knapp 77 Prozent der Haushalte mit 5G abgedeckt. Auch im ländlichen Raum konnte ein deutlicher Fortschritt erzielt werden. Hatten dort im Jahr 2020 nur 7,5 Prozent der österreichischen Haushalte Zugang zu 5G, waren es 2021 bereits 36 Prozent. Um 5G tatsächlich auf dem Mobiltelefon nutzen zu können, benötigt es neben 5G-Netzen außerdem ein 5G-fähiges Endgerät sowie einen 5G-fähigen Mobilfunktarif. Laut einer
Umfrage nutzten 2022 nur etwa zwölf Prozent der befragten Österreicher:innen 5G regelmäßig. Weitere 15 Prozent besaßen zwar ein 5G-fähiges Smartphone, hatten aber nicht den nötigen Datenplan. Bei weiteren neun Prozent scheiterte die Nutzung von 5G an der fehlenden Abdeckung. Die wenigsten Österreicher:innen legen jedoch einen großen Wert darauf,
Zugang zu 5G zu haben. Das zeigt sich auch an der
Zahlungsbereitschaft: fast die Hälfte gab bei einer Befragung an, dass sie nicht bereit sind für 5G mehr zu bezahlen.
Wer hat das beste 5G-Netz in Österreich?
Im Rennen um das beste österreichische 5G-Netz zeigt sich kein eindeutiges Bild. Laut Testungen von
OpenSignal konnte die Telekom-Tochter Magenta im Jahr 2022 mit der höchsten
Verfügbarkeit von 5G sowie den schnellsten
Upload-Raten glänzen. Bei der
Download-Geschwindigkeit hatte hingegen Drei/3 die Nase vorne. Betrachtet man wiederum den Ausbau von 5G in
österreichischen Städten, hatte man laut
Chip über den Netzanbieter A1 die beste geographische Verfügbarkeit. Außerdem zeigen sich deutliche
Unterschiede zwischen dem Ausbau von 5G und 5G+Was ist der Unterschied zwischen 5G und 5G+?
Denn 5G-Empfang ist nicht gleich 5G-Empfang. Zurzeit wird der neue Mobilfunk in Österreich auf zwei verschiedene Arten ausgebaut. Zum einen setzen die Netzbetreiber auf
Dynamic Spectrum Sharing (DSS) (auch 5G genannt), zum anderen wird das sogenannte
5G+ („5G standalone“) mit eigenständiger Infrastruktur angeboten.
- Bei DSS wird 5G auf bereits bestehender Infrastruktur angeboten, wie zum Beispiel auf dem Frequenzband von LTE (4G). Dadurch kann 5G schnell und unkompliziert auf die Fläche ausgeweitet werden, allerdings ist die Geschwindigkeit von 5G dabei nur geringfügig höher als bei den bisherigen Standards.
- Nur auf Frequenzen im Bereich zwischen 3,4 bis 3,8 GHz (5G+) kann das volle Potential von 5G ausgeschöpft werden und Geschwindigkeiten von einem GBit/s und mehr erreicht werden. Jedoch ist die Reichweite des Funksignals dort geringer, wodurch es mehr zusätzliche Sendemasten benötigt und sich der Ausbau deutlich aufwändiger gestaltet.
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