Entwicklung des Renteneintrittsalters in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter** in Deutschland bei etwa 64,4 Jahren. Damit arbeiten die Deutschen derzeit knapp zwei Jahre länger als vor zwanzig Jahren. Ähnlich lange wie bzw. sogar etwas länger als heutzutage arbeiteten die Bundesbürger in den 1960er Jahren – im Jahr 1965 belief sich das Zugangsalter in eine Altersrente der gesetzlichen Altersvorsorge in Deutschland auf ca. 64,8 Jahre.
Gesetzliches Renteneintrittsalter in Deutschland
Im Jahr 2006 hat die Bundesregierung die „Rente mit 67“ beschlossen. Daraufhin erfolgt seit 2012 eine stufenweise Anhebung des Regeleintrittsalters auf 67 Jahre bis zum Jahr 2029. Wer seit dieser Novellierung früher in Rente gehen möchte, kann dies im Regelfall nur unter Inkaufnahme von Abschlägen tun. Seit Verabschiedung des Rentenpakets 2014 besteht jedoch für besonders langjährig Versicherte mit 45 Pflichtbeitragsjahren wieder die Möglichkeit mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente zu gehen. Bei Erreichung dieser 45 Versicherungsjahre würde man aktuell in den neuen und alten Bundesländern eine monatliche Standardrente von 1.769 Euro erhalten.
Lebenserwartung steigt schneller als das Renteneintrittsalter
In Deutschland hält das Renteneintrittsalter nicht mit der Entwicklung der Lebenserwartung Schritt. So gingen Männer im Jahr 1970 mit durchschnittlich etwa 65,2 Jahren in Rente und konnten erwarten, noch knapp 12 weitere Jahre zu leben. Heute findet ihr Renteneintritt gut ein Jahr früher statt. Im Gegenzug ist die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren um fast sechs Jahre gestiegen. Bei den Frauen zeichnet sich ein ähnliches Bild. Die direkte Folge sind eine zunehmende Rentenbezugsdauer und damit einhergehend ebenfalls steigende Kosten für die Alterssicherung.