Todesfälle durch Schusswaffen in den USA bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in den USA bis Anfang November rund 14.300 Todesfälle durch Schusswaffen (ohne Selbstmorde) erfasst. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr wäre mit circa 17.100 Schusswaffentoten zu rechnen; damit würde ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf den niedrigsten Stand seit 2019 sinken.
Wie werden die Daten erhoben?
Das Gun Violence Archive trägt täglich Berichte über Schusswaffenvorfälle in den USA aus mehr als 5.000 Quellen zusammen. Dazu zählen etwa Polizeimeldungen, staatliche Quellen, Medien und Datenaggregatoren. Diese werden auf ihre Glaubwürdigkeit überprüft, bevor sie in die Zahlen eingehen. Die hier abgebildeten Todesfälle umfassen sowohl Morde und Tötungen als auch ungewollte Vorfälle und den Schusswaffengebrauch zur Verteidigung, aber keine Selbstmorde.
Schusswaffengewalt in den USA
Der Gebrauch von Schusswaffen in den USA wird immer wieder kontrovers diskutiert, vor allem nach sog. Mass Shootings mit vier oder mehr Opfern und Amokläufen an Schulen. Auch in den Vereinigten Staaten selbst kommen dann regelmäßig Forderungen nach einem schärferen Waffenrecht auf, was laut Umfragen eine Mehrheit der Amerikaner schon seit Jahren befürworten würde. Allerdings ist die Waffenlobby, maßgeblich geführt von der National Rifle Association (NRA), mit dem Verweis auf den 2. Zusatzartikel zur Verfassung sehr einflussreich bei der weitgehenden Verhinderung solcher Maßnahmen. So werden Monat für Monat mehr als eine Million Schusswaffen in den USA verkauft, und 2023 war in 42 Prozent der Haushalte eine Schusswaffe vorhanden. Zwar werden beim Waffenkauf Background-Checks durch das FBI durchgeführt, jedoch können diese den tödlichen Gebrauch letztlich nicht ausschließen.