Veränderung des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen bis Q4 2024
Im 4. Quartal 2024 stieg das nominale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (bezogen auf jeweilige Preise, d.h. nicht preisbereinigt). Gegenüber dem 3. Quartal des Jahres 2024 legte das nominale BIP saison- und kalenderbereinigt um 0,9 Prozent zu. Die Wachstumsraten entstehen durch die Inflation, um den Preisanstieg bereinigt sank das BIP gegenüber dem vierten Vierteljahr 2023 real um 0,4 Prozent.
Deutschland in der Rezession
Deutschland befindet sich weiter in einer Rezession: Im Jahr 2024 war das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Schon im Vorjahr ging die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozenzt zurück; dass die Wirtschaft in Deutschland zwei Jahre in Folge schrumpfte, kam zuletzt vor über 20 Jahren vor.
Die Probleme, mit denen die deutsche Wirtschaft kämpft, sind vielfältig. Deutschland ist als exportorientierte Volkswirtschaft besonders von der allgemeinen weltwirtschaftlichen Schwäche der letzten Jahre betroffen, welche unter anderem durch die Folgen des Krieges in der Ukraine und anderen geopolitischen Spannungen ausgelöst bzw. verstärkt wurden. Auch die Folgen der in den letzten beiden Jahren hohen Inflation belasten die deutsche Wirtschaft weiterhin. Zudem müssen die deutschen Unternehmen den Umbau hin zu einer CO2-neutralen Wirtschaft bewältigen und sich an die Folgen des demografischen Wandels anpassen.
Was ist das Bruttoinlandsprodukt?
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das Bruttoinlandsprodukt ist die zentrale Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.