Erwerbstätige in Deutschland nach dem Inländerkonzept bis 2023
Im Jahr 2023 lebten in Deutschland durchschnittlich rund 45,8 Millionen Menschen, die im In- oder im Ausland einer Erwerbstätigkeit nachgingen (Inländerkonzept). Die Anzahl der erwerbstätigen Inländer ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent gestiegen. Genau wie schon im Vorjahr ist dies ein neuer Höchstwert, seit der Wiedervereinigung lag die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland nie höher. Zu den Erwerbstätigen zählen laut Quelle alle Personen, die als Arbeitnehmer (Angestellte, Arbeiter, marginal Beschäftigte, Beamte) oder als Selbständige bzw. als mithelfende Familienangehörige eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit.
Was ist das Inländerkonzept?
Das Inländerkonzept erfasst alle Erwerbstätigen, die im Inland ihren festen Wohnsitz haben und einer Erwerbstätigkeit nachgehen, gleichgültig ob sie dies im Inland oder Ausland tun. Davon zu unterscheiden ist das Inlandskonzept: Das Inlandskonzept erfasst alle Erwerbstätigen, die innerhalb eines Wirtschaftsgebietes einer Erwerbstätigkeit oder mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen, unabhängig davon, wo sie ihren Wohnort haben. Es wird daher auch als Arbeitsortkonzept bezeichnet.
Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft
Die Erwerbstätigkeit im Dienstleistungsbereich stieg in den letzten Jahren bis zur Corona-Krise stetig an. Der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich beläuft sich heute auf rund 75 Prozent. Bis in die 1970er Jahre kann Deutschland als Industriegesellschaft betrachtet werden. Im Zuge der voranschreitenden Tertiärisierung wurde die Bundesrepublik zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Im Zeitalter der Digitalisierung wird oft auch von einer Wissensgesellschaft gesprochen.