Wertschöpfung des Tourismus in Österreich bis 2022
Im Jahr 2022 betrug die Wertschöpfung des Tourismus in Österreich unter Berücksichtigung sämtlicher direkter und indirekter Effekte rund 17 Milliarden Euro. Damit stieg sie zwar im Vergleich zum Vorjahr deutlich, das Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie konnte jedoch weiterhin nicht erreicht werden.
Was misst die Wertschöpfung?
Die Bruttowertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) entspricht. Das BIP bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Zeitraum innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes und wird im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) ermittelt.
Tourismus-Satellitenkonto (TSA) und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR)
Üblicherweise wird der Beitrag einer Branche zur Wirtschaftsleistung anhand ihres Anteils an der Gesamtwertschöpfung gemäß der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) festgemacht. Nach dieser Berechnung betrug die Wertschöpfung der Branche Beherbergung und Gastronomie in Österreich im Jahr 2022 rund 17,9 Milliarden Euro und ihr Anteil bei 4,5 Prozent. Da dieser Ansatz aber die Vielfalt an Verflechtungen von Tourismus und Volkswirtschaft nur unzureichend darstellt, wurde ein eigenes Tourismus-Satellitenkonto (TSA) erstellt. Der in diesem Rahmen errechnete BIP-Anteil des Tourismus von 3,8 Prozent bezieht sowohl direkte als auch indirekte Faktoren mit ein.