Gewinnentwicklung der Bayer AG bis 2024
Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete der Pharma- und Agrarkonzern Bayer einen Konzernverlust von rund 2,55 Milliarden Euro. Im Vorjahr belief sich der Verlust der Bayer AG auf rund 2,94 Milliarden Euro.
Der deutsche Pharmakonzern bleibt damit in den roten Zahlen. Auch der Umsatz schrumpfte 2024 erneut. Bayer macht vor allem seine Agrarsparte für die schlechten Zahlen verantwortlich und kündigte an, entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Geschäftsentwicklung einzuleiten.
Vom erfolgreichen Traditionsunternehmen zum Krisen-Konzern
Das Traditionsunternehmen, das früher vor allem für Innovationen in den Bereichen Pharma und Agrarwissenschaft bekannt war, ist in den letzten Jahren zunehmend aufgrund von Krisen in den Schlagzeilen gelandet. Die Übernahme des Unternehmens Monsanto 2018 zog mehrere Klagen in den USA gegen das Herbizid Glyphosat mit sich, das unter Verdacht steht, krebserregend zu sein. In einem der Rechtsstreite im Jahr 2024 wurde Bayer zu einer Schadensersatzzahlung von über 2 Milliarden US-Dollar verurteilt. Neben Glyphosat-Prozessen gab es noch weitere Rechtsstreitigkeiten, wie durch das Blutgerinnungsmittel Xarelto und die PCB-Produktion. Diese Skandale führen nicht nur zu hohen Umsatzeinbußen für das Unternehmen, sondern auch zu einem Reputationsschaden. Experten rechnen deswegen, vor allem in Deutschland, mit einem erheblichen Stellenabbau, der sich in den Jahren 2023 und 2024 schon bemerkbar machte.
Die Bayer AG ist das größte Unternehmen der deutschen Pharmaindustrie, das sich seit Gründung im Jahr 1863 in Barmen (Wuppertal) zu einem weltweit operierenden Konzern entwickeln konnte.
Deutschland größter europäischer Pharmamarkt
Die Bundesrepublik ist nicht nur der größte europäische Pharmamarkt, sondern auch der drittgrößte Pharmamarkt überhaupt. Der Umsatz des weltweiten Pharmamarktes belief sich im Jahr 2023 auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Mehr als zwei Drittel davon entfallen auf die größten fünf größten nationalen Märkte: die USA, China, Japan und die beiden wichtigsten europäischen Märkte, Deutschland und Frankreich. Mit einem Umsatz von mehr als 714 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 sind die USA mit Abstand der bedeutendste Pharmamarkt und ihre Regulierungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) von globaler Bedeutung.