Umsatz der Bayer AG bis 2024
Bayer steckt in der Krise: Im Jahr 2024 ist der Umsatz des Pharma- und Agrarkonzerns erneut gesunken. Das Unternehmen erwirtschaftete 46,6 Milliarden Euro - das entspricht einem Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Jahr. Daneben belief sich der Verlust des Unternehmens auf -2,55 Milliarden Euro. Eine Verbesserung des Umsatzes und des Gesamtergebnisses ist auch für das Jahr 2025 nicht zu erwarten. Der Konzern teilte bereits 2023 mit, dass dies zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen wird.
Rückläufige Performance vor allem im Agrarbereich
Bayer kämpft mit unterschiedlichen Schwierigkeiten in den einzelnen Geschäftssegmenten. Die Agrarspalte CropScience hat weiterhin die stärksten Umsatzeinbußen, die vor allem auf den Einbruch der Glyphosatpreise nach Klagen gegen den Unkrautvernichter Roundup zurückzuführen sind. Die Pharmasparte Pharmaceuticals erzielte zwar ein Umsatzplus, welches jedoch mit einer Umsatzentwicklung von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gering ausfiel. Einzig in der Sparte Consumer Health zeichnet sich eine positive, da relative stabile, Entwicklung ab. Zwar hatten einige Investoren eine Abspaltung dieser Sparte gefordert, dies lehnt CEO Bill Anderson jedoch vorerst ab.
Bayer kämpft weiterhin mit Rechtsstreitigkeiten: Milliardenforderungen bei Glyphosat-Prozessen
Seit der Übernahme des umstrittenen Saatgutherstellers Monsanto im Jahr 2018 sah und sieht sich der Konzern mit zahlreichen Klagen von möglichen Glyphosat-Geschädigten konfrontiert, die er teilweise gewann, teilweise verlor. Bayer selbst verwahrte sich stets gegen Vorwürfe gegen das Mittel. Glyphosat wird von den US-amerikanischen und europäischen Zulassungsbehörden als nicht krebserregend eingestuft, von der IARC (Internationale Krebsforschungsagentur) allerdings als "wahrscheinlich krebserregend". Bayer hat den Verkauf glyphosathaltiger Produkte an Privatkunden in den USA gestoppt, um künftig nicht mit weiteren Klagen konfrontiert zu werden. Zuletzt wurde Bayer am 26. Januar 2024 zu einer Strafe in den Glyphosat-Prozessen verurteilt: Das Unternehmen soll die rekordhohe Summe von 2,25 Milliarden Dollar an einen Mann zahlen, der den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich macht. Bayer kündigte an, gegen diese bislang höchste Strafe Berufung einzulegen.